Weil das WM-Spiel zwischen Argentinien und der Schweiz erst in der Verlängerung und damit nach 20:15 Uhr entschieden wurde, hatte die Konkurrenz des ZDF am Dienstag in besonderem Maße zu leiden. Vor allem die ARD-Serie "Paul Kemp - Alles kein Problem" bekam dadurch einige Probleme: Mit 3,03 Millionen Zuschauern war Harald Krassnitzer zwar zunächst der größte WM-Verfolger, doch zugleich verzeichnete er mit seiner Serie über eine Million Zuschauer weniger als noch vor sieben Tagen. Der Marktanteil ging auf 10,2 Prozent zurück und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen sogar auf 4,3 Prozent. "In aller Freundschaft" nutzte derweil die Lücke zwischen den Spielen und steigerte sich auf 4,22 Millionen Zuschauer.

Wacker schlug sich auch RTL, das mit der ersten von vier "Bones"-Folgen zwar noch einen einstelligen Marktanteil einfuhr, danach aber bis Mitternacht durchgängig mehr als zwölf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte. Die meisten Zuschauer erreichte die US-Serie dabei um 21:15 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt konnten sich 2,62 Millionen für "Bones" begeistern. Andere Sender verpassten dagegen zweistellige Marktanteile: So erreichte der "Two and a half Men"-Marathon bei ProSieben um kurz nach 21 Uhr zwischenzeitlich 9,5 Prozent in der Zielgruppe, doch danach ging es dann Schritt für Schritt nach unten. Sat.1 kam mit der Komödie "Unter Umständen verliebt" sogar bloß auf magere 5,4 Prozent.

Der Sender lag damit übrigens nur knapp vor RTL II, wo "Die Bauretter" mit einem Marktanteil von 5,1 Prozent vergleichsweise ordentlich abschnitten. Immerhin 1,16 Millionen Zuschauer sahen die Dokusoap, die zudem klar gegen "Chicas Walk Academy by Jorge Gonzalés" gewann. Nach dem schwachen Start in der Vorwoche ging es für das neue Vox-Format diesmal zumindest leicht nach oben. Mit 770.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 3,9 Prozent in der Zielgruppe kann man aber natürlich noch längst nicht zufrieden sein, zumal "Goodbye Deutschland" anschließend immerhin 4,6 Prozent schaffte. Man darf also gespannt sein, ob Jorge Gonzalés in den kommenden Wochen ohne direkte WM-Konkurrenz weitere Zugewinne verzeichnen kann.