Ein großer Überflieger war "The Taste" schon im vergangenen Jahr nicht. Dennoch entschied sich Sat.1 dazu, die Kochshow in eine zweite Staffel schicken zu wollen. Die tat sich über weite Strecken hinweg sogar noch etwas schwerer als die erste, kratzte zuletzt aber zumindest wieder an der Hürde von zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Pünktlich zum Finale konnte diese sogar noch einmal deutlich übersprungen werden: 1,16 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer entsprachen durchaus guten 11,0 Prozent. Damit war das diesjährige Finale sogar erfolgreicher als das der ersten Staffel, das nicht über 9,6 Prozent hinausgekommen war.

Marktanteils-Trend: The Taste
The Taste

Ob das reicht, um "The Taste" auch im kommenden Jahr fortzusetzen, ist jedoch eine andere Frage. Insgesamt erreichte die Sat.1-Show nämlich durchweg weniger als zwei Millionen Zuschauer. Das war auch bei der vorerst letzten Folge nicht anders, die der Sender am Mittwochabend ausstrahlte. Immerhin verzeichnete "The Taste" mit 1,95 Millionen Zuschauern beim Staffel-Finale die beste Reichweite der Staffel. "Der große Waren-Check" konnte im Anschluss allerdings nicht von der durchaus soliden Vorlage profitieren und enttäuschte zu später Stunde mit nur 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die danach gezeigte "24 Stunden"-Reportage geriet mit 4,6 Prozent sogar völlig unter die Räder.

An die Spitze setzte sich derweil auch diesmal wieder die RTL-Show "Mario Barth deckt auf", die allerdings inzwischen nicht mehr ganz mit den starken Quoten der ersten Folgen mithalten kann. Angesichts von 2,02 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern sowie 17,8 Prozent Marktanteil kann man in Köln aber natürlich weiterhin sehr zufrieden sein. 3,74 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein - hier hatte allerdings die ZDF-Verbrecherjagd "Aktenzeichen XY... ungelöst" die Nase vorn. 4,92 Millionen Zuschauer sahen eine neue Folge der Reihe, die sich damit auch gegen das ARD-Drama "Das Ende der Gewalt" behauptete, das mit 4,79 Millionen Zuschauern aber ebenfalls überzeugte.

Vor allem beim jungen Publikum lief es für den Spielfilm, der auf den Sachbuch-Bestsellern der inzwischen verstorbenen Jugendrichterin Kirsten Heisig beruht, sehr gute: Genau 10,0 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Mit 1,16 Millionen jungen Zuschauern lag "Das Ende der Gewalt" leicht vor "XY" und sogar nahezu gleichauf mit der ProSieben-Serie "Grey's Anatomy", die es letztlich auf 10,3 Prozent Marktanteil brachte. Danach hatte ProSieben übrigens nicht mehr viel zu melden: "Devious Maids" enttäuschte erneut mit nur 7,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und verpasste auch mit einer weiteren Folge den Sprung in die Zweistelligkeit.