Sowohl RTL als auch Sat.1 haben derzeit mit schwächelnder Performance ihrer Shows zu kämpfen. Am Freitag hat es besonders Sat.1 hart getroffen: Das zweite von vier "The Voice"-Halbfinals brachte es nur auf 1,28 Millionen junge Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, der Marktanteil lag bei enttäuschenden 13,0 Prozent. Die Castingshow verzeichnete damit den schwächsten Wert aller Zeiten, nie lief es in den vergangenen Jahren noch schlechter. Während dieser Staffel lag der schlechteste Wert bislang bei 17,2 Prozent. Insgesamt sahen 2,43 Millionen Menschen zu - das war ebenfalls ein Minusrekord in der Geschichte der Castingshow.

Die "The Voice"-Schwäche zog auch Cindy aus Marzahn im Anschluss in den Abgrund. Nur 510.000 junge Zuschauer entschieden sich ab 23:30 Uhr für ihre Sendung "Schwarz Rot Pink", der Marktanteil lag bei enttäuschenden 8,5 Prozent. Die Show rutschte damit zum ersten Mal in den einstelligen Bereich ab. Zudem sahen erstmals weniger als eine Million Menschen zu, was allerdings auch an der späten Sendezeit lag, sonst startete die Sendung etwa eine Stunde früher. 830.000 Gesamtzuschauer bescherten Sat.1 nicht zufriedenstellende 5,8 Prozent Marktanteil. 

Aber auch bei RTL hat man mit Problemen zu kämpfen. So konnten sich Günther Jauch und Thomas Gottschalk mit "Die 2" nicht entscheidend zur vergangenen Ausgabe steigern, damals sahen so wenige Menschen zu wie noch nie zuvor. Diesmal lief es mit 3,89 Millionen Zuschauern und 15,1 Prozent wieder etwas besser. Aber vor allem beim jungen Publikum will das Format nicht so recht ankommen: 1,36 Millionen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren führten in dieser Zielgruppe zu 14,7 Prozent. Zur Erinnerung: Gestartet waren Jauch und Gottschalk im September 2013 noch mit fast sieben Millionen Zuschauern und 23,9 Prozent in der Zielgruppe. Dafür sicherte sich RTL immerhin bei den 14- bis 59-Jährigen, auf die man in Köln ja inzwischen vorrangig blickt, den Tagessieg. Hier erreichten "Die 2" 2,11 Millionen Zuschauer sowie 15,0 Prozent Marktanteil. 

Der lachende Dritte hieß am Freitag ProSieben. Mit der unzähligsten Wiederholung des ersten "Fluch der Karibik"-Teils erreichte der Sender die meisten jungen Menschen. 1,38 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein, der Marktanteil lag bei guten 13,7 Prozent. Auch beim Gesamtpublikum lief es mit 1,93 Millionen Zuschauern und 6,8 Prozent rund, auch wenn man RTL und Sat.1 hier ziehen lassen musste.