Diesen Abend wird Günther Jauch vermutlich nicht so schnell vergessen: Wegen eines Stromausfalls konnte seine Talkshow am Sonntagabend erst mit knapp 20-minütiger Verspätung an den Start gehen. Der entstandene Schaden hielt sich allerdings in Grenzen, wie der Blick auf die Quoten zeigt: So erreichte die kurzfristig eingeschobene Ausstrahlung des bereits vor zwei Jahren gezeigten Gesprächs mit Natascha Kampusch im Schnitt immerhin 4,94 Millionen Zuschauer sowie einen Marktanteil von 14,8 Prozent.
Einige Zuschauer verlor die ARD aber ganz offensichtlich auch an das ZDF, wo das "heute-journal" zur selben Zeit sogar 5,33 Millionen Zuschauer verzeichnete - und damit über eine halbe Million mehr als der zuvor gezeigte Spielfilm "Ein Sommer im Burgenland". Auch im weiteren Verlauf behielten die Mainzer die Nase vorn: So brachte es eine neue Folge der britischen Krimireihe "Inspector Barnaby" mit 4,27 Millionen Zuschauern auf einen stolzen Marktanteil von 17,3 Prozent. "Günther Jauch" erreichte ab kurz nach 22 Uhr mit seinem Griechenland-Talk immerhin noch 4,15 Millionen Zuschauer sowie 15,6 Prozent Marktanteil.
Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte die verspätete Sendung unterdessen ordentliche 8,7 Prozent, nachdem es die Kampusch-Wiederholung im Vorfeld sogar noch auf 10,2 Prozent brachte. Verglichen mit dem "Tatort" suchten viele jedoch schnell das Weite: Der Krimi hatte dem Ersten im Vorfeld mit 10,49 Millionen Zuschauern den völlig ungefährdeten Tagessieg eingebracht.
Tagsüber war der Sender zudem mit seinen stundenlangen Wintersport-Übertragungen erfolgreich unterwegs. Die meisten Fans lockten dabei die Skispringer vor den Fernseher: 3,72 Millionen Zuschauer trieben den Marktanteil ab 15:00 Uhr auf sehr gute 19,6 Prozent Marktanteil. Und auch beim jungen Publikum war die Übertragung mit 9,8 Prozent durchaus gefragt.