"Kanzleramt": Äußerst schwaches Ende der Legislaturperiode

Logo: ZDFIm kleinen Kreis beerdigte das ZDF am Mittwochabend seine einst mit so großen Erwartungen gestartete und prominent besetzte Serie "Kanzleramt". Zum Abschluss zeigte das ZDF noch einmal eine Doppelfolge. Die Quoten lagen auf katastrophalem Niveau, was natürlich zum Teil am zeitgleich ausgestrahlten Confed-Cup-Finale lag - doch damit allein lassen sich die desaströsen Werte sicher nicht erklären.

Nur 1,15 Millionen Zuschauer sahen die Folge "Feindliche Übernahme" um 20:15 Uhr. Beim Gesamtpublikum entsprach dies lediglich einem Marktanteil von 4,0 Prozent. Noch schlechter sah es beim jungen Publikum aus: Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen betrug desaströse 2,7 Prozent.

Selbst die sich zuspitzenden Ereignisse und ein mit dem Tod kämpfender Kanzler konnte ab 21 Uhr kaum mehr Zuschauer anlocken. 1,27 Millionen Zuschauer sahen die allerletzte Folge der Serie, der Marktanteil lag bei 4,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Gar nicht zufrieden sein kann das ZDF bislang auch mit dem Late Night-Ausflug seines prominentesten Moderators: "Gottschalk & Friends", das am Vortag bereits nur schwach mit einem Marktanteil von 11,4 Prozent gestartet war, fiel am zweiten Tag auf 8,1 Prozent zurück. Insgesamt wollten nur 1,27 Millionen Zuschauer Thomas Gottschalk und seine Gäste sehen.

Angesichts dieser Quoten ist es kaum verwunderlich, dass das ZDF nur auf einen Tagesmarktanteil von 8,7 Prozent kam. Im Schnitt erreichte der Sender im Juni bislang 13,7 Prozent. Bei den 14- bis 49-jährigen landete das ZDF mit 4,7 Prozent nur hauchdünn vor kabel eins, aber noch hinter Vox und RTL II.