Auch wenn sich der "Tatort" gerade in der Sommerpause befindet und sich Das Erste derzeit sonntags mit Wiederholungen behilft, so tut sich die Konkurrenz doch schwer damit, der Krimireihe Paroli zu bieten. Und so sicherte sich der "Tatort" aus München auch an diesem Wochenende mit 5,24 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 18,7 Prozent wieder recht ungefährdet den Tagessieg. Dass die Folge schon fünf Jahre auf dem Buckel hat, scheint viele also nicht gestört zu haben. Einzig die "Tagesschau" brachte es am Sonntag im Ersten auf ähnlich viele Zuschauer wie der Krimi.

Das ZDF setzte ebenfalls auf eine Wiederholung, hielt mit "Inga Lindström: Der Tag am See" aber einigen Abstand. Mit 4,16 Millionen Zuschauern kann man in Mainz allerdings zufrieden sein. Das im Anschluss ausgestrahlte "heute-journal" steigerte sich sogar auf 4,27 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 15,7 Prozent. Beim jungen Publikum waren die Lager hingegen nicht zu klar verteilt: Dort musste sich der "Tatort" nämlich hauchdünn dem Actionthriller "Wer ist Hanna?" geschlagen geben, der bei ProSieben von 1,39 Millionen 14- bis 49-Jährigen gesehen wurde. Das waren rund 10.000 mehr als den "Tatort" einschalteten. Entsprechend knapp fiel auch der Marktanteilsabstand aus: 14,6 Prozent standen 14,3 Prozent gegenüber.

Insgesamt verzeichnete "Wer ist Hanna?" im Schnitt 2,18 Millionen Zuschauer. ProSieben war damit am Sonntagabend der erfolgreichste Privatsender und hatte leichtes Spiel, RTL in die Schranken zu weisen. Mehr als ein Marktanteil von 11,3 Prozent war bei den 14- bis 49-Jährigen für die Komödie Fast verheiratet" nicht zu holen. Weil der Film ein sehr junges Publikum ansprach, lag der Marktanteil in der von RTL eigentlich bevorzugten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen bei nur 8,7 Prozent, insgesamt blieb "Fast verheiratet" zudem angesichts von 1,54 Millionen Zuschauern sowie 5,7 Prozent Marktanteil sogar völlig blass.

Und auch für Sat.1 gab es am Sonntag nicht viel zu holen: Dort startete "Navy CIS: New Orleans" mit gerade mal 1,52 Millionen Zuschauern in den Abend. Die neue US-Serie musste damit einen neuen Tiefstwert hinnehmen. In der Zielgruppe belief sich der Marktanteil auf 6,7 Prozent, steigerte sich mit einer weiteren Folge aber zumindest auf 8,3 Prozent. Auch "Criminal Minds" blieb zu später Stunde im einstelligen Bereich und trug dazu bei, dass auch am Ende des Tages lediglich 8,7 Prozent erzielt wurden. Weil RTL tagsüber ebenfalls nichts reißen konnte, mussten sich die Kölner mit kaum besseren 9,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen begnügen. Marktführer war ProSieben mit guten 11,8 Prozent.