Nachdem sich das ZDF im Sommer ohne Erfolg an einer Comedy-Talkshow mit Lars Reichow versuchte, brachte der Sender am Dienstagabend nun schon das nächste Kabarett-Format an den Start: Einmal monatlich sollen sich Tobias Mann und Christoph Sieber mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinandersetzen. Zum Start waren die Quoten jedoch noch ausbaufähig: 1,49 Millionen Zuschauer schalteten um 22:45 Uhr ein und sorgten für einen mäßigen Marktanteil von 8,9 Prozent. Allerdings hatte sich im Vorfeld schon eine "37 Grad"-Reportage mit 1,86 Millionen Zuschauern sowie 8,6 Prozent Marktanteil vergleichsweise schwer getan.

Erfreulich für das ZDF: Bei den 14- bis 49-Jährigen legte "Mann, Sieber!" einen durchaus ordentlichen Einstand hin. Auf immerhin 6,8 Prozent belief sich der Marktanteil in dieser Altersgruppe - und lag damit sogar oberhalb des Senderschnitts. Die neue Show war zugleich gefragter als "37 Grad" und "Markus Lanz", die davor und danach auf Marktanteile von 5,9 und 6,0 Prozent beim jungen Publikum. Insgesamt wollen Lanz am späten Abend noch 1,12 Millionen Zuschauer sehen, die einem Marktanteil von 10,8 Prozent entsprachen. Das Fernduell mit "Menschen bei Maischberger" verlor er damit: Der ARD-Talk kam eine halbe Stunde zuvor nämlich auf 1,65 Millionen Zuschauer und 11,8 Prozent Marktanteil.

Ohnehin verlief der Abend fürs ZDF nicht gerade berauschend: So interessierten sich zunächst nur 2,32 Millionen Zuschauer für die "ZDFzeit"-Dokumentation "Tödliche Grenze - Der Schütze und sein Opfer", ehe auch "Frontal 21" mit 2,34 Millionen Zuschauern sowie 7,8 Prozent Marktanteil blass blieb. Erst mit dem "heute-journal" folgte der Aufschwung: Das Nachrichtenmagazin brachte es aus eigener Kraft auf 3,57 Millionen Zuschauer und steigerte den Marktanteil auf 13,2 Prozent. Das reichte, um das ARD-Politmagazin "Report Mainz" hinter sich zu lassen, das zuvor immerhin auf das starke Serien-Doppel bauen konnte.

Das landete am Dienstag übrigens einmal mehr an der Spitze: Zunächst steigerte sich "Die Kanzlei" im Vergleich zur Vorwoche auf 4,98 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 17,1 Prozent, ehe "In aller Freundschaft" sogar den Tagessieg einfuhr. 5,48 Millionen Zuschauer machten den Dauerbrenner zum Spitzenreiter, der noch dazu auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit einem Marktanteil von 8,3 Prozent sehr ordentlich lief.