Sowohl Das Erste als auch das ZDF widmeten sich am Donnerstagabend auf ihre Weise dem Thema Deutsche Einheit. Deutlich erfolgreicher war dabei Das Erste. "Weissensee" verlor am dritten und letzten Tag zwar ein paar Zuschauer, sicherte sich mit zunächst 4,39 Millionen Zuschauer und ab kurz nach 21 Uhr dann 4,64 Millionen Zuschauern dennoch den Tagessieg. Der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum zuletzt bei 15,3 Prozent. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es erneut sehr gut: 7,4 Prozent holte die erste Folge des Abends, 8,7 Prozent die zweite.

Als schöner Erfolg vor allem beim jungen Publikum erwies sich auch der dritte und letzte Teil von "Soundtrack Deutschland" mit Jan Josef Liefers und Axel Prahl. Beim Gesamtpublikum waren die Quoten mit 3,16 Millionen Zuschauern und 12,4 Prozent Marktanteil zwar eher unspektakulär, bei den 14- bis 49-Jährigen steigerte sich die Reihe aber weiter und erreichte zum Abschluss für ARD-Verhältnisse sehr gute 9,3 Prozent Marktanteil, nochmal einen ganzen Prozentpunkt mehr als am Vortag.

Von solchen Werten war das ZDF weit entfernt. Dort durfte Maybrit Illner ausnahmsweise schon um 20:15 Uhr ran, um die Frage "Sind wir ein Volk?" zu diskutieren. Gegenwärtig scheint es dann aber doch drängendere Fragestellungen zu geben, als dass sich darauf viele einlassen wollten: Gerade mal 1,92 Millionen Zuschauer verfolgten die 90-minütige Sendung - deutlich weniger als Illner sonst auf ihrem gewohnten Sendeplatz am späteren Abend erreicht. Dort liegt der Zuschauerschnitt in diesem Jahr bei 2,5 Millionen. Der Marktanteil für "Sind wir ein Volk?" lag dementsprechend auch nur bei miserablen 6,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Nachdem das "heute-journal" ab 21:45 Uhr immerhin 3,2 Millionen Zuschauer zum ZDF gelockt hatte, lief auch die Doku "Der wilde Osten - das letzte Jahr der DDR" um 22:15 Uhr besser als der Illner-Talk. Mit 2,02 Millionen Zuschauern und 9,1 Prozent Marktanteil blieb aber auch hier Luft nach oben. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,7 Prozent Marktanteil erzielt. Das Erste zeigte nach Mitternacht dann noch eine weitere Folge seiner leider recht gut versteckten Serie "Sedwitz". Mit 670.000 Zuschauern kam sie auf maue 8,2 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,9 Prozent Marktanteil erzielt.