Ursprünglich wollte RTL seinen Spielfilm über die Starfighter-Affäre bereits im April ausstrahlen - doch wenige Tage nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine in den französischen Alpen erschien dem Sender der Zeitpunkt unpassend, sodass das Drama trotz groß angelegter Werbekampagne kurzfristig aus dem Programm genommen wurde. Über ein halbes Jahr später feierte "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern" nun doch noch seine Premiere. Das Zeug zum großen Quoten-Hit hatte der Film allerdings nicht.

Mit nur 1,26 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern und einem Marktanteil von 12,2 Prozent bewegte sich der Streifen sogar unterhalb des Senderschnitts - mit dem Tagessieg hatte RTL damit wie schon in den zurückliegenden Wochen mit "Alarm für Cobra 11" nichts am Hut. Dass es in der von den Kölnern inzwischen favorisierten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen mit 12,9 Prozent für "Starfighter" ein wenig besser lief, dürfte vermutlich nur ein schwacher Trost sein. Insgesamt schalteten 3,28 Millionen Zuschauer ein, die 11,1 Prozent Marktanteil entsprachen.

Immerhin gelang es RTL, im Anschluss noch viele Zuschauer mit der thematisch passenden Dokumentation "Mein Mann war Nummer 57" von Peter Kloeppel vor dem Fernseher zu halten. 2,14 Millionen Zuschauer blieben nach dem "Starfighter"-Film bei der Stange, um mehr über das Schicksal der Starfighter-Witwen zu erfahren. In der klassischen Zielgruppe stieg der Marktanteil auf ordentliche 14,1 Prozent an. Für eine große Event-Programmierung ist das alles unterm Strich aber trotzdem viel zu wenig.

Während RTL mit seinem "Starfighter"-Abend am Donnerstag also keine Spitzen-Quoten einfahren konnte, tat sich Sat.1 noch ein ganzes Stück schwerer. Hier macht sich bemerkbar, dass dem Sender schon im November die neuen "Criminal Minds"-Folgen ausgegangen sind. Mit zwei Wiederholungen der US-Serie erreichte Sat.1 jeweils nur noch 1,8 Millionen Zuschauer sowie Marktanteile von 8,9 und 8,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. "Crossing Lines" schrammte anschließend mit 6,7 Prozent nur knapp am Tiefstwert der Vorwoche vorbei und auch "Profiling Paris" blieb zu später Stunde im einstelligen Bereich hängen.