Die Zeiten der Rekord-Quoten von "Wer wird Millionär?" sind lange vorbei. Das gilt inzwischen auch für die Prominentenspecials, die nach wie vor zwei Mal jährlich bei RTL zu sehen sind. Anlässlich des Spendenmarathons stellten sich am Donnerstag wieder vier prominente Ratefüchse den Fragen von Günther Jauch, dessen Stimme im Laufe der Sendung mehr und mehr versagte. Immerhin versagten nicht auch noch die Quoten: Mit 5,08 Millionen Zuschauern schalteten wieder ein paar mehr ein als noch beim letzten Prominentenspecial im Juni, das erstmals unter die Marke von fünf Millionen Zuschauern gefallen war.
Und doch war es das aus Quotensicht bislang zweitschwächste Promispecial von "Wer wird Millionär?". Zum Vergleich: Vor einem Jahr schalteten noch fünfeinhalb Millionen Zuschauer ein, vor fünf Jahren fieberten sogar noch fast neun Millionen mit. Hinzu kommt, dass die reguläre Ausgabe vom Montagabend mit beinahe sechs Millionen Zuschauern deutlich gefragter war als die Prominenten-Ausgabe, die mit einem Marktanteil von 18,4 Prozent freilich dennoch als Erfolg zu werten ist - zumal Günther Jauch am Donnerstagabend auch den Tagessieg vor den Krimi- und Heimat-Reihen der Öffentlich-Rechtlichen einfuhr.
In der Zielgruppe musste RTL dagegen der ProSieben-Castingshow "The Voice of Germany" die Spitzenposition überlassen. Mit einem Marktanteil von 17,2 Prozent bewegte sich das "Wer wird Millionär?"-Prominentenspecial bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings ein gutes Stück über den zuletzt noch einmal ein gutes Stück gesunkenen Werten der regulären Ausgaben. In der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen bewegten sich die Shows von ProSieben und RTL mit jeweils 2,65 Millionen Zuschauern indes auf Augenhöhe: "WWM" erzielte wegen der geringfügig längeren Laufzeit allerdings den etwas höheren Marktanteil und kam auf 17,2 Prozent, während "The Voice" 16,9 Prozent verzeichnete.
Im weiteren Verlauf des Abends tat sich RTL übrigens deutlich schwerer: Für das Special zum Spendenmarathon interessierten sich ab 23:28 Uhr nur noch 1,79 Millionen Zuschauer, der Marktanteil ging in der klassischen Zielgruppe auf mäßige 12,2 Prozent zurück. Nach Mitternacht kam das "Nachtjournal" schließlich sogar auf nur noch 10,7 Prozent. Tagesmarktführer war RTL übirgens trotzdem: Mit einem Marktanteil von 14,3 Prozent lagen die Kölner unterm Strich bei den 14- bis 49-Jährigen einen halben Prozentpunkt vor ProSieben.