8,2 Millionen Zuschauer an Neujahr für "Der große Schmerz", 7,7 Millionen für "Fegefeuer" - die Zuschauerzahlen für die letzten "Tatort"-Folgen mit Til Schweiger blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück - von den enttäuschenden Besucherzahlen des Kinofilms mal ganz zu schweigen. Immerhin konnte man beim NDR aber auf ein ungewöhnlich großes Interessse in der Mediathek verweisen.

Dort stellte der Neujahres-"Tatort" "Der große Schmerz" mit 596.375 Abrufen vermeintlich einen Rekord auf. Nun hat sich allerdings heraus gestellt: Diese hohe Zahl beruhte auf einem Fehler beim Dienstleister Nielsen, der für die AGF die Mediatheken-Abrufe misst. Dort seien die Daten nach einem Server-Update falsch verarbeitet worden. Die Abrufzahl wurde nun nachträglich auf 396.844 korrigiert. Auch beim Film "Fegefeuer" wurde die Abrufzahl von 417.962 auf 303.528 nach unten korrigiert.

Der Rekord bleibt damit bei den Münsteraner Kollegen Jan Josef Liefers und Axel Prahl, die mit dem Film "Schwanensee" 463.351 Abrufe über die Mediathek des Ersten verzeichneten - wobei bei den Zahlen stets zu berücksichtigen ist, dass derzeit nur die Abrufe auf Windows- und Mac-Rechner gezählt werden können, nicht aber über Apps beispielsweise auf dem Tablet oder Smart-TVs.

Trotz dieser Korrekturen bleiben die Schweiger-"Tatorte" aber in den Mediatheken deutlich gefragter als die meisten anderen Filme der Reihe. Der Bodensee-"Tatort" "Rebecca", der im Fernsehen mit fast elf Millionen Zuschauern deutlich erfolgreicher war als die Schweiger-Filme, zählte in der Mediathek eine Woche später beispielsweise nur 176.514 Abrufe.