Spitze nah beisammen, N24.de zurechtgestutzt

Wie gewohnt mit einigem zeitlichem Nachlauf legte die AGOF am Donnerstag die Reichweiten-Daten für die Online-Angebote aus dem April vor. Schon die IVW-Zahlen zeigten damals: Angesichts einer insgesamt eher schwachen nachrichtlichen Themenlage gab es überwiegend sinkende Zugriffszahlen. Eine Ausnahme bildete damals rein nach Zugriffen Süddeutsche.de, das mit der Enthüllung der "Panama Papers" für Aufsehen sorgte. Doch weil sehr viele dieser Zugriffe aus dem Ausland kamen, schlägt sich das in den AGOF-Zahlen, die die Reichweite in Deutschland abbilden sollen, nicht bzw. eben längst nicht so stark nieder. Mit einem Minus von 7,1 Prozent ist Süddeutsche.de auf dem gleichen Level wie viele Konkurrenten.

Ganz vorne ist das Spitzen-Trio zueinander in Schlagdistanz. "Focus Online" bleibt zwar mit 17,35 Millionen Unique Usern weiter vorn, "Bild" hatte aber nur rund 300.000 Unique User weniger und rückte dank eines geringeren Rückgangs (-3,9 zu -6,5 Prozent) näher ran. "Spiegel Online" verlor auch weniger stark als "Focus Online" und lag mit 16,7 Millionen Unique Usern ebenfalls nicht allzu weit dahinter.

Noch einige bemerkenswerte Zahlen: Das einzige Angebot in den Top15, das eine steigende Reichweite vorweisen kann, ist DerWesten, auch für das ebenfalls im Westen angesiedelte "RP Online" lief's mit einem Minus von nur 0,7 Prozent verglichen mit der Konkurrenz noch recht gut. Um heftige 21,7 Prozent ging's hingegen für das Online-Angebot von N24 nach unten. Das sieht dramatisch aus, ist allerdings eher eine Normalisierung. Im März war die Reichweite noch um ebenso überraschende 19,5 Prozent nach oben geschossen. Neben N24 musste auch da "Handelsblatt" ein kräftiges Minus von fast 15 Prozent hinnehmen.

Die 15 reichweitenstärksten Nachrichten-Angebote (mobil+stationär; sofern von der AGOF gemessen*):

Quelle: AGOF, Angaben ohne Gewähr
*tagesschau.de und heute.de lassen ihre Reichweite nicht von der AGOF messen.