Der Sonntagabend stand ganz im Zeichen des Sports: Nicht nur die Olympischen Spiele waren wieder zur besten Sendezeit zu sehen, überdies starteten auch noch der FC Bayern München und Borussia Dortmund mit dem ersten Pflichtspiel in die neue Saison - und sicherte dem ZDF damit den Tagessieg. So verfolgten ab 20:30 Uhr im Schnitt 7,22 Millionen Zuschauer, wie die Bayern sich den ersten Titel der Saison schnappten. Der Marktanteil lag bei 23,7 Prozent, beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 21,7 Prozent Marktanteil erzielt. Auch hier reichte es locker für den Tagessieg.

Das war freilich kein Vergleich zu den Zahlen, wie sie beispielsweise noch im Mai beim Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im DFB-Pokalfinale erzielt wurden, mit den Supercups der letzten Jahre konnte der diesjährige aber locker mithalten. Im vergangenen Jahr, als der Gegner der Münchner VfL Wolfsburg hieß, sahen 1,5 Millionen Zuschauer weniger zu, 2014 waren es bei der Begegnung zwischen dem BVB und dem FC Bayern ähnlich viele, 2013 bei der gleichen Paarung knapp weniger als 7, 2012 sogar etwas weniger als 6 Millionen Zuschauer.

König Fußball nahm Olympia in der Primetime damit einige Zuschauer weg, sehen lassen konnten sich die Zahlen aber trotzdem. So waren nach 20:15 Uhr beispielsweise 4,43 Millionen Zuschauer beim Kunstturnen dabei, auch Golf, Tischtennis und Kunst- und Turmspringen erreichten mehr als vier Millionen Zuschauer. Gegen den Fußball lagen die Marktanteile zwischen 13,7 und 15,6 Prozent. Deutlich nach oben ging es mit den Marktanteilen dann erst nach 22:30 Uhr, als die Fußball-Konkurrenz vorüber war. Wie sich die deutschen Beachvolleyballerinnen gegen die beiden Kanadierinnen durchstezten, sahen ab 22:30 Uhr nämlich 4,66 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil stieg auf 21,7 Prozent an. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen stieg der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt auf über 21 Prozent an. Auch mit den Übertragungen von Ringen, Tennis, Boxen oder Rad konnten spät am Abend bei Jung und Alt Marktanteile jenseits der 20-Prozent-Marke erzielt werden.

Schon am Nachmittag hatten über drei Millionen Zuschauer die Leichtathletik-Wettbewerbe verfolgt, was für 22,7 Prozent Marktanteil entsprach, 3,16 Millionen Zuschauer sahen das Handball-Spiel zwischen Montenegro und Brasilien, ähnlich viele waren beim Synchronschwimmen dabei, sogar dreieinhalb Millionen beim Reiten. Am Vorabend ließ das Schießen die Zuschauerzahl dann auf über viereinhalb Millionen steigen, der Marktanteil lag zu dieser Zeit bei 25,6 Prozent. Das Kunstturnen am Vorabend sahen sogar 4,83 Millionen Zuschauer.  Die höchste Olympia-Zuschauerzahl wurde während des Olympia-Telegramms um 19:34 Uhr erzielt: 5,32 Millionen Zuschauer waren hier dabei. Die umfangreiche Olympia-Berichterstattung spiegelt sich logischerweise auch wieder in den Tagesmarktanteilen wider: Mit 18,3 Prozent lag Das Erste nicht nur beim Gesamtpublikum klar vorn, auch bei den 14- bis 49-Jährigen war Das Erste mit 14,0 Prozent Marktführer vor dem Ersten, das mit 10,1 Prozent Marktanteil ebenfalls noch vor dem stärksten Privatsender landete.