Regen-Chaos in Brasilien und noch immer keine Entscheidung im Rennen um die Weltmeisterschaft: Mit dieser Mischung gelang der Formel 1 am Sonntag die höchste Reichweite seit dreieinhalb Jahren. 6,83 Millionen Zuschauer verfolgten die knapp dreistündige Live-Übertragung bei RTL, sodass der aus dem Mai datierende Saison-Bestwert noch einmal um über eine Million Zuschauer überboten werden konnte. Der Marktanteil lag bei sehr guten 24,2 Prozent. Hinzu kommen weitere 480.000 Zuschauer, die das Rennen bei Sky verfolgten.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten nur rund viereinhalb Millionen Zuschauer das Brasilien-Rennen bei RTL sehen wollen. Punkten konnte RTL aber auch in der Zielgruppe, wo der Grand Prix ab 17:10 Uhr mit 1,92 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern einen Marktanteil von 20,0 Prozent verzeichnete. Dabei hatte die Formel-1-Berichterstattung zunächst aus Quotensicht alles andere als gut begonnen: Auf gerade mal 8,7 Prozent Marktanteil brachte es die Vorberichterstattung.

Während RTL am Vorabend dominierte, gab es für den Kölner Sender in der Primetime umso weniger zu holen. Trotz Erstausstrahlung enttäuschte die US-Komödie "22 Jump Street" nämlich mit nur 1,74 Millionen Zuschauer. Das reichte beim Gesamtpublikum nur für völlig desolate 4,9 Prozent Marktanteil - und auch in der Zielgruppe bewegte sich der Streifen mit 9,4 Prozent deutlich unterhalb des Senderschnitts. "Spiegel TV" konnte danach mit 8,7 Prozent ebenfalls nichts reißen, ehe die Wiederholung von "22 Jump Street" zu später Stunde schließlich mit 6,7 Prozent Marktanteil vollends versagte.

Zufrieden kann man dagegen bei RTL Nitro, wo sich die US-Krimiserien am Abend außerordentlich wacker schlugen. "CSI: Den Tätern auf der Spur" lockte ab 22:03 Uhr beispielsweise 680.000 Zuschauer vor den Fernseher. In der Zielgruppe lag der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt bei sehr tuten 2,2 Prozent. Je später es wurde, desto weiter stiegen die Werte: So verbuchte "CSI: Miami" gegen Mitternacht bereits 3,7 Prozent, "CSI: NY" schaffte danach sogar satte 5,5 Prozent.