Nach dem "Stadlshow"-Desaster, das auch an den Quoten der obliagtorischen Silvester-Ausgabe nicht spurlos vorüberging, haben sich ARD, ORF und das Schweizer Fernsehen für einen Neustart des "Silvesterstadls" entschieden und mit Jörg Pilawa als oberstem Stadlchef tatsächlich steigende Zuschauerzahlen verzeichnen können. Die mehr als vierstündige Live-Sendung machte Das Erste am letzten Abend des Jahres sogar zum Marktführer: 3,47 Millionen Zuschauer entschieden sich für den "Silvesterstadl" - und damit über 600.000 mehr als im Jahr zuvor.

Der überzeugende Marktanteil von 15,2 Prozent reichte, um sich gegen die Live-Übertragung der Silvestershow vom Brandenburger Tor durchzusetzen. Diese war für das ZDF allerdings ebenfalls ein voller Erfolg, auch wenn rund 400.000 Zuschauer weniger einschalteten als 2015. 3,21 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 14,1 Prozent können sich letztlich sehen lassen - zumal der Sender mit "Willkommen 2017" erstmals bereits um 20:15 Uhr begann.

Hinzu kommt, dass das ZDF mit seiner Sendung in besonderem Maße ein junges Publikum ansprach: 1,11 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer entschieden sich für die von Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner präsentierte Show und sorgten hier für starke 15,7 Prozent Marktanteil, während der "Silvesterstadl" 5,4 Prozent erzielte. Damit landete der Mainzer Sender noch vor der "Ultimativen Chartshow", die es bei RTL auf 13,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe brachte. Sat.1 erzielte mit "Shreck der Dritte" dagegen lediglich 8,8 Prozent bei kaum mehr als einer Million Zuschauern, ProSieben kam mit "Hangover" nicht über 7,7 Prozent hinaus.

Die höchsten Reichweiten des Tages gab es unterdessen erwartungsgemäß um Mitternacht: Zu diesem Zeitpunkt verfolgten alleine im Ersten 5,21 Millionen Zuschauer das Silvester-Feuerwerk vom Brandenburger Tor, sodass der Marktanteil auf starke 22,0 Prozent anzog. Als meistgesehene Sendung wird indes die "heute Xpress"-Ausgabe um 0:34 Uhr ausgewiesen: Diese verzeichnete 5,65 Millionen Zuschauer sowie mehr als 28 Prozent Marktanteil bei Jung und Alt.