Vor einigen Jahren starb eine junge Kadettin, als sie vom Ausbildungsschiff "Gorch Fock" in die Nordsee stürzte. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute nicht restlos geklärt, das ist für die ARD Stoff genug, um die Ereignisse von damals zu verfilmen. Schon im Vorfeld der Ausstrahlung erhielt der Film "Tod einer Kadettin" viel Aufmerksamkeit, beschäftigte der Fall der jungen Kadettin 2008 doch schließlich das ganze Land. Ein Straßenfeger war der Film nun allerdings nicht: 3,80 Millionen Zuschauer schalteten ein und sorgten für gute 12,5 Prozent.


Das ist ein ordentlicher Wert, keine Frage. Angesichts der vielen Schlagzeilen in den vergangenen Tagen hätte man aber auch mit mehr rechnen können. Andere Filme erzielten dieses Jahr auf diesem Sendeplatz meist noch höhere Reichweiten. Beim jungen Publikum holte der Streifen 7,7 Prozent. Als gute Entscheidung erwies es sich, im Anschluss an den Film eine thematisch passende Doku zu zeigen. "Der Fall Gorch Fock" erreichte 3,80 Millionen Zuschauer und 13,5 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren sogar 8,6 Prozent drin.

Gegen das ZDF hatte Das Erste damit allerdings keine Chance: Die Mainzer schickten zur besten Sendezeit "Aktenzeichen XY" ins Rennen, das von 5,60 Millionen Zuschauern gesehen wurde, das hatte 17,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Beim jungen Publikum holte sich Rudi Cerne mit 1,33 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sogar die Marktführerschaft, keine andere Sendung kam in der Primetime auf noch mehr junge Zuschauer.  Am späten Abend überholte Das Erste das ZDF dann aber dank der Fußball-Bundesliga: Die Zusammenfassungen der Spiele des 27. Spieltags kamen ab 22:30 Uhr auf 3,11 Millionen Zuschauer und 16,8 Prozent. Beim jungen Publikum holte die "Sportschau" 9,1 Prozent. Damit lief es sowohl insgesamt als auch bei den jungen Zuschauern deutlich schlechter als noch am Dienstag (DWDL.de berichtete).

Im Anschluss an die "Sportschau" zeigte Das Erste noch "Maischberger", das in dieser Woche mit einer neuen Publikumsdebatte aufwartete. Mit 1,21 Millionen Zuschauern und 11,9 Prozent lief es aber sehr durchwachsen, aus dem starken Vorlauf hätte man eigentlich mehr machen müssen. Die erste Publikumsdebatte im November erreichte bei 1,76 Millionen Zuschauern 10,8 Prozent, begann aber auch 45 Minuten früher.