Obwohl der DFB-Pokal im Ersten für starke Quoten sorgte, war das ZDF am Dienstag deutlich stärker unterwegs als in den meisten Wochen. Das lag freilich daran, dass sich der Mainzer Sender in Konkurrenz zum Fußball seine Doku- und Politmagazin-Strecke sparte und stattdessen zwei Herzschmerz-Filme sendete. Mit Erfolg: 4,44 Millionen Zuschauer sahen zunächst die Wiederholung der Pilcher-Schmonzette "Lass es Liebe sein", ehe der Lindström-Film "Sommer in Norrsunda" noch 3,45 Millionen vor dem Fernseher hielt. Die Jüngeren waren damit aber nicht zu holen: Dort lagen die Marktanteile bei jeweils weniger als fünf Prozent.

Hier schlug sich dafür RTL mit seinen Krimi-Wiederholungen erstaunlich gut. Zwei alte Folgen von "Bones - Die Knochenjägerin" bescherten dem Sender am Dienstag Marktanteile von 14,8 und 14,4 Prozent in der Zielgruppe. Um 21:15 Uhr waren insgesamt 2,92 Millionen Zuschauer dabei, was der höchsten Reichweite der Serie seit Ende Januar entsprach. Auch "CSI" schlug sich danach mit 2,25 Millionen Zuschauern und 13,1 Prozent Marktanteil noch wacker. Einzig das Finale von "Person of Interest" blieb am späten Abend blass: Mehr als 1,27 Millionen Zuschauer sowie 9,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren nicht drin.

Marktanteils-Trend: Person of Interest
Person of Interest

Damit war RTL zu diesem Zeitpunkt aber immer noch besser bedient als ProSieben, wo die einstige Serien-Hoffnung "Empire" mit gerade mal 4,7 Prozent Marktanteil kläglich baden ging. Zuvor tat sich schon "Circus HalliGalli" mit 6,5 Prozent schwer. Auch die "Simpsons" blieben zum Start in den Abend meist im einstelligen Bereich hängen - selbst eine neue Folge kam um 20:15 Uhr nicht über mäßige 9,8 Prozent hinaus. Ungleich schwerer tat sich jedoch Sat.1: Dort unterhielt die Wiederholungd es Liebesdramas "Weil ich dich liebe" nur 1,30 Millionen Zuschauer. Die Folge war ein mieser Marktanteil von lediglich 6,0 Prozent in der Zielgruppe.

Danach war dann auch für Claus Strunz nichts mehr zu retten: Seine "Akte 20.17" fiel auf 4,8 Prozent Marktanteil zurück. Doch es war keineswegs nur die schwache Primetime, die dafür sorgte, dass Sat.1 am Dienstag einen Tagesmarktanteil von nur 6,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen verbuchte. Die Probleme begannen bereits zur Mittagszeit - von da an erzielte der Sender nämlich durchweg einstellige Marktanteile. Tiefpunkt waren "Auf Streife - Berlin" und "Schicksale" mit Werten von weniger als sechs Prozent.