So gut es dank Formaten wie "Gefragt – Gejagt" und "Wer weiß denn sowas" auch am Vorabend läuft: Eine nachhaltige Lösung für den zweiten Sendeplatz am Freitagabend hat Das Erste bislang noch nicht gefunden. Die Idee, das im SWR Fernsehen bereits erprobte "Sag die Wahrheit" etwas aufzumotzen und in das Hauptprogramm zu heben, war aus Quotensicht allerdings nicht unbedingt die beste: Nach dem schon nur mageren Start mit 1,59 MIllionen Zuschauer verlor die Show in der dritten Woche nun rasant an Zuschauern und musste sich mit nur noch 1,07 Millionen Zuschauern zufrieden geben. Im Vergleich zur vergangenen Woche waren das rund 400.000 Zuschauer weniger. Der Marktanteil stürzte auf eigentlich indiskutable 5,1 Prozent.

Das Erste war damit im Vorabendprogramm gar nicht mehr so weit von ZDFneo entfernt. Dort trumpfte man mit zwei Ausgaben "Bares für Rares" auf und unterhielt eingangs 850.000 Zuschauer, ehe sich die zweite Folge vor dem Beginn der Primetime sogar noch auf 990.000 Zuschauer steigerte. ZDFneo erzielte damit 4,2 und 4,0 Prozent und damit übrigens auch mehr, als zuletzt mit "Clever abgestaubt". In der Zielgruppe schalteten zunächst 130.000 Zuschauer und dann 180.000 ein. Der Marktanteil steigerte sich von 2,4 auf 2,8 Prozent. Auch hier war Michael Antwerpes im Ersten in Griffweite: "Sag die Wahrheit" setzte mit 170.000 Zuschauern und 3,1 Prozent ein neues Tief.

Auch direkt vor "Sag die Wahrheit" läuft es allerdings im Ersten nicht rund. Das "Paarduell" näherte sich dort dem Tiefstwert an und unterhielt diesmal nur 1,68 Millionen Zuschauer. Damit erreichte Das Erste einen Marktanteil von glatten zehn Prozent. In der jungen Zielgruppe schalteten 220.000 Zuschauer die von Jörg Pilawa moderierte Quizshow ein, die damit nicht über magere 4,8 Prozent hinaus kam. Von Werten, die "Gefragt – Gejagt" noch bis kurz nach Ostern am Vorabend erzielte, ist Das Erste mit dem "Paarduell" ohnehin wieder weiter entfernt.

Etwas besser lief es in der Primetime, wo "Familie ist kein Wunschkonzert" insgesamt von 3,57 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Das Erste erzielte damit immerhin 11,7 Prozent – musste sich allerdings auch deutlich den Krimis im Zweiten geschlagen geben. "Der Kriminalist" fesselte dort 5,01 Millionen Zuschauer, was guten 16,5 Prozent entspricht, und sicherte sich den Tagessieg. "Letzte Spur Berlin" überzeugte anschließend 4,78 Millionen Zuschauer und erzielte damit 15,6 Prozent. Beide Krimis punkteten auch in der jüngeren Zielgruppe mit 8,1 beziehungsweise 7,6 Prozent. Die "heute-show" war hier unterdessen wieder das gefragteste Format im ZDF-Abendprogramm: Mit 1,15 Millionen Zuschauern erzielte die Satireshow tolle 12,8 Prozent. Insgesamt schalteten im Schnitt 4,26 Millionen Zuschauer ein, was tollen 16,6 Prozent entspricht.