Eigentlich ging Alphonso Williams vom Übergang des Recalls zu den Live-Mottoshows von "Deutschland sucht den Superstar" kommentarlos verloren. Erst über eine hastig eingeführte Wildcard-Regelung schaffte es der 54-Jährige noch nachträglich auf die Live-Bühne, die er am Samstag nun sogar als Sieger verließ: Es ist der krönende Abschluss einer in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Staffel, die nach vielen Tiefs nun auch zum Finale schwächer als gewohnt lief.

Gerade einmal noch 3,47 Millionen Zuschauer wollten das Finale der diesjährigen "DSDS"-Staffel sehen. Im Vergleich zur vergangenen Woche legte die Castingshow zwar um eine halbe Million zu, doch so wenige Zuschauer hatte ein Finale von "Deutschland sucht den Superstar" noch nie. Auch in der Zielgruppe ergibt sich ein ähnliches Bild: Mit 1,51 Millionen Zuschauern lief es zwar wieder etwas besser als vor sieben Tagen, von einstigen Erfolgen war "Deutschland sucht den Superstar" aber weit entfernt. Angesichts eines Marktanteils von 18,3 Prozent für die letzte Folge wird RTL sich zumindest am heutigen Tage nach außen dennoch als zufrieden vermarkten können. Wahr ist aber auch: So einen hohen Marktanteils gab es seit Anfang März schon nicht mehr.

Zuschauer-Trend: Deutschland sucht den Superstar
Deutschland sucht den Superstar

Im Schnitt erreichte die nun zu Ende gegangene Staffel nur noch 3,76 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe fiel die Show auf durchschnittlich 19,0 Prozent zurück. Vor einem Jahr waren es noch über 21 Prozent. Einmal mehr profitierte RTL auch in diesem Jahr von der Castingphase zu Jahresbeginn, als teilweise sogar noch die Marke von fünf Millionen Zuschauern durchbrochen wurde. Danach setzte sich der Abstieg der Sendung schleichend fort. Vorläufiger Tiefpunkt war die zweite Live-Show, die es vor drei Wochen auf gerade einmal noch 2,67 Millionen Zuschauer brachte. Vor einem Jahr erreichte "Deutschland sucht den Superstar" im Staffelverlauf noch durchschnittlich 4,20 Millionen Zuschauer; immerhin das Finale durchbrach dort in der Zielgruppe auch noch die 20-Prozent-Marke.

Für den Tagessieg in der Zielgruppe hat es dennoch gereicht. Dichtester Verfolger war hier in der Primetime deutlich abgeschlagen Sat.1 mit dem Spielfilm "Die Tribute von Panem – Catching Fire", der von 830.000 Zuschauern gesehen wurde und damit 9,6 Prozent erzielte. Dicht dahinter folgt ProSieben mit "I, Robot", der von 810.000 Zuschauern eingeschaltet wurde. ProSieben erreichte damit einen Marktanteil von 9,4 Prozent und unterhielt insgesamt im Schnitt 1,35 Millionen Zuschauer. "Die Tribute von Panem" wurden bei Sat.1 unterdessen insgesamt von 1,44 Millionen Zuschauer gesehen.

Den kleinen Aufwind zum "DSDS"-Finale wusste anschließend unterdessen Mario Barth, der diesmal erst gegen Mitternacht ran durfte, für sich zu nutzen. Seine Show "Willkommen bei Mario Barth" wurde auf dem späten Sendeplatz im Anschluss an "DSDS" noch von durchschnittlich 860.000 Zuschauern gesehen, was so viele waren wie seit dem Start der aktuellen Staffel nicht mehr. Zur späten Stunde steigerte sich Barth damit auf gute 16,1 Prozent. Insgesamt blieben 1,80 Millionen Zuschauer nach "Deutschland sucht den Superstar" dran. Barth erzielte damit 14,1 Prozent, nachdem "DSDS" zuvor einen Marktanteil von 13,5 Prozent erzielte.