Sixx startet erholt ins Jahr, Disney Channel holt Rekord

Der Blick auf die Monatsmarktanteile sind ein Stück weit mit Vorsicht zu genießen, denn nach den technischen Problemen, die dazu führten, dass im Januar eine Woche lang keine Quoten vorlagen, ist davon auszugehen, dass die noch immer nicht vorliegenden endgültig gewichteten Zahlen stärker von den vorläufigen Werten abweichen werden als gewöhnlich. Legt man die bislang vorliegenden Marktanteile zugrunde, dann hat diesmal Sixx allen Grund zur Freude. Nachdem der Frauensender 2017 nicht allzu erfolgreich unterwegs war, verbuchte Sixx im Januar mit 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen den besten Monatswert seit September 2016.

Vor allem in den vergangenen Tagen konnte Sixx in der Primetime einige schöne Erfolge feiern - so kamen die Wiederholungen von "Detective Laura Diamond" ebenso gut an wie die US-Reihe "100 % Hotter - Weniger ist mehr". Auch die "Gilmore Girls" erfeuten sich wachsender Beliebtheit. Verglichen mit TLC behält Sixx zudem weiter die Nase vorn: Der Frauensender von Discovery bewegt sich mit einem Marktanteil von 0,5 Prozent in der Zielgruppe weiter auf der Stelle. Beliebter als Sixx waren im Januar innerhalb der eigenen Sendergruppe allerdings sowohl ProSieben Maxx als auch Sat.1 Gold, die mit Marktanteilen von 1,5 und 1,6 Prozent punkteten.

kabel eins Doku bestätigte zudem mit immerhin 0,5 Prozent den erst im Dezember aufgestellten Bestwert - übrigens nicht auf Kosten von ZDFinfo, das mit 1,2 Prozent stabil blieb. Zusammengerechnet verzeichneten die vier Spartensender von ProSiebenSat.1 übrigens ein Plus von 1,4 Prozentpunkten gegenüber Januar 2017. Die Verluste der großen Kanäle der Gruppe konnten damit allerdings nicht ganz ausgeglichen werden - alleine ProSieben hatte ein Minus von 1,2 Prozentpunkten hinnehmen müssen. Nach oben ging es derweil auch für RTLplus, das mit Unterstützung der Dschungel-Nachlese auf 1,1 Prozent Marktanteil kam und damit so erfolgreich war wie seit Oktober nicht mehr.

Die Spalte +/- gibt die Veränderung im Vergleich zum Vormonat bzw. zum Vorjahresmonat an. Angaben beziehen sich auf die Zeit von 3 bis 3 Uhr. Quelle: DWDL.de-Recherche

Mit Blick aufs Gesamtpublikum setzte sich einmal mehr ZDFneo an die Spitze der kleinen Sender: Der Marktanteil fiel mit 3,2 Prozent so hoch aus wie seit September nicht - das reichte, um sich sogar vor RTL II zu schieben. Erst am Mittwoch stellte die Krimireihe "Ein starkes Team" mit fast drei Millionen Zuschauern einen neuen Senderrekord auf. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden im Januar immerhin 1,8 Prozent gemessen, womit ZDFneo knapp hinter dem Männersender Nitro lag, der sich im Vergleich zum Vormonat leicht steigern konnte. Auch für DMAX ging es um 0,1 Prozentpunkte nach oben: Hier wurden unterm Strich 1,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe eingefahren.

Kindermarkt: Disney Channel deklassiert Nickelodeon

Allen Grund zur Freude hat man beim Disney Channel, der vier Jahre nach seinem Start im Free-TV einen neuen Daytime-Rekord in der Kinder-Zielgruppe aufstellte. Nachdem der Sender im vorigen Jahr nur zwei Mal - knapp - einen zweistelligen Marktanteil schaffte, wurden nun stolze 11,7 Prozent bei den 3- bis 13-Jährigen erzielt. Gegenüber Dezember bedeutete das eine Verbesserung um 2,6 Prozentpunkte und im Jahresvergleich verzeichnete der Disney Channel sogar ein Plus von mehr als drei Prozentpunkten. Am 22. und 31. Januar verzeichnete der Disney Channel mit 16,1 Prozent beziehungsweise 16,4 Prozent zwei neue Tagesbestwerte.

Die Spalte +/- gibt die Veränderung im Vergleich zum Vormonat bzw. zum Vorjahresmonat an. Angaben beziehen sich auf die Zeit von 6 bis 20:15 Uhr. Quelle: DWDL.de-Recherche

Umso größer sind die Sorgen dagegen bei Nickelodeon, das mit gerade mal 5,8 Prozent Marktanteil weit abgeschlagen hinter dem Disney Channel ins Ziel kam. Vor einem Jahr hatten beide Sender nur einen Prozentpunkt getrennt, zwischenzeitlich war Nickelodeon sogar auf bis zu 0,4 Prozentpunkte herangekommen. Ganz vorne liegt unverändert Super RTL, das zusammen mit Toggo Plus auf einen sehr guten Januar-Marktanteil von 22,3 Prozent kam. Besser verlief der Start ins Jahr für den Sender zuletzt vor fünf Jahren. Der öffentlich-rechtliche Kika landete mit 17,4 Prozent deutlich dahinter, konnte sich gegenüber Dezember aber immerhin um 0,9 Prozentpunkte steigern. Verglichen mit Januar 2017 ist das Minus mit mehr als vier Prozentpunkten jedoch beachtlich.

Wenig Bewegung bei den Dritten

Erfolgreicher Jahresstart für das MDR Fernsehen: Der Sender war mit einem Marktanteil von 9,7 Prozent in seinem Sendegebiet das erfolgreichste Dritte Programm. Damit lief's zugleich geringfügig besser als im Januar 2017. Allzu große Bewegungen gab es im Vergleich zum Vormonat nicht - das größte Plus unter den Dritten verbuchte das SWR Fernsehen, das sich um 0,4 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent Marktanteil im Südwesten steigerte. Die rote Laterne teilten sich diesmal HR und RBB, die auf jeweils 6,0 Prozent Marktanteil kamen. Vor allem die Hessen können vorerst aufatmen: Den Tiefstwert des vergangenen Jahres mit 5,1 Prozent Marktanteil konnte das HR Fernsehen vorerst hinter sich lassen.

Bundesliga dominiert im Pay-TV

Die Vier vor dem Komma haben die über die Sky-Plattform verfügbaren Sender im Januar verpasst, doch mit einem Marktanteil von 3,8 Prozent lief es bei den 14- bis 49-Jährigen freilich trotzdem gut. Vor allem die Fußball-Bundesliga brachte die Massen vor den Fernseher: Mit 1,70 Millionen Zuschauern stellten Einzelspiele und Konferenz einen neuen Reichweiten-Rekord am Samstagnachmittag auf. Hinsichtlich des inzwischen frei-empfangbaren Sportnachrichtensenders Sky Sport News HD gab's ebenfalls einen Bestwert: Der "Deadline Day" verzeichnete am 31. Januar über den Tag hinweg 1,18 Millionen Zuschauer, der Tagesmarktanteil lag bei 0,5 Prozent in der Zielgruppe. Im Januar wurden durchschnittlich 0,2 Prozent erzielt.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;