Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Auf dem Sendeplatz um 17 Uhr hat RTL in den zurückliegenden Monaten versucht, mit "Freundinnen" eine neue fiktionale Serie zu etablieren. Dass man dabei durchgehalten und tatsächlich alle 159 Folgen gezeigt hat, ist schon eine kleine Überraschung. Anfangs waren die Quoten nämlich ziemlich schlecht und lagen weit unter Senderschnitt - erst langsam ging es nach oben, aber wirklich zufrieden sein konnte man nie. Nun ist das Finale gezeigt worden - und auch das enttäuschte.

Nur 690.000 Zuschauer sahen sich die letzte Folge der von UFA Serial Drama produzierten Serie an, 310.000 davon kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 8,6 Prozent - zu wenig für RTL. Damit lag "Freundinnen" auch mit der letzten Folge in etwa auf dem Niveau der Vorwochen. Insgesamt kam die Serie seit August 2018 im Schnitt auf etwa 7,7 Prozent Marktanteil, wobei es anfangs noch deutlich schlechter lief als am Ende.

Langzeittrend: Freundinnen - Jetzt erst recht
Freundinnen - Jetzt erst recht

Doch der leichte Aufwärtstrend, den man im Laufe der Zeit bei "Freundinnen" erkennen konnte, war nicht nur nicht stark genug, er brach vor einigen Wochen auch ab. Bis Ende Februar ging es auf niedrigem Niveau nach oben, hier hörte man aus Köln auch vermehrt positive Signale über die Serie. Danach riss der Faden allerdings und die Marktanteile gingen wieder zurück. RTL hat bereits angekündigt, die Quoten nun zu analysieren und dann über eine mögliche Fortsetzung zu entscheiden. Eine weitere Staffel wäre aber eine Überraschung - auch, weil man die meisten verbliebenen Zuschauer durch die nun anstehenden Wiederholungen wohl verlieren wird. Diese wieder einzusammeln, dürfte noch einmal ein immenser Kraftakt sein.

"Auf fremden Sofas" verabschiedete sich derweil ebenfalls mit sehr schlechten Werten: Nur 7,1 Prozent Marktanteil erzielte die vorerst letzte Ausgabe, ab der kommenden Woche setzt RTL am Nachmittag wieder auf zwei Ausgaben der "Superhändler". Die lagen am Freitag mit 12,0 Prozent auf einem soliden Niveau.

Doch nicht nur RTL hatte am Freitagnachmittag Probleme. Im Ersten etwa lag "Verrückt nach Meer" in den zurückliegenden Tagen auf dem schlechtesten Niveau aller Zeiten, am Donnerstag schalteten nur 580.000 Menschen ein - Tiefstwert. Am Freitag sah es mit 760.000 Zuschauern nur bedingt besser aus, 5,9 Prozent Marktanteil waren die Folge. Die kurze Auszeit, in der man für "Hallo Schatz" Platz machen musste, hat also offenbar auch der Doku-Reihe geschadet.

Und bei RTL II hat auch "Hilf mir!" noch keine Besserung gebracht. Zwei Ausgaben der Scripted Reality holten nur 3,8 und 4,0 Prozent Marktanteil, "Krass Schule" blieb danach ebenfalls bei 3,9 Prozent hängen. Für die Wiederholungen der "Geissens" und der "Wollnys" sah es zuvor eigentlich noch recht gut aus, alle Sendungen lagen über dem Senderschnitt und erzielten mindestens 6,3 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;