Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

"Promi Big Brother" lief am Montagabend besser als zunächst gedacht (und auch von DWDL.de berichtet). Die GfK hat die Werte bereits wenige Stunden nach der ersten Veröffentlichung nachgewichtet und ist dabei auf andere Zahlen gekommen. Das ist durchaus ungewöhnlich, hat aber einen sehr plausiblen Hintergrund. Sat.1 hat der GfK schlicht falsche Sendeprotokolle übermittelt - und so sind auch falsche Reichweiten und Marktanteile entstanden. So lief die Show, die bereits um 20:15 Uhr begann, nicht wie zunächst ausgewiesen bis 23:44 Uhr, sondern bis kurz nach Mitternacht. 

Im Nachhinein wurden die Zeiten nun noch einmal angepasst und daraus ergeben sich folgende Werte: "Promi Big Brother" lag am Montag bei 14,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Das waren 0,9 Prozentpunkte mehr als zunächst ausgewiesen wurden. Das bedeutet logischerweise, dass die Marktanteile in den letzten Minuten noch einmal deutlich höher ausfielen - und diese letzten Minuten zählten zunächst, bei der Veröffentlichung mit der kürzeren Sendezeit, nicht mit. 

Gleichzeitig hat die veränderte Sendezeit der Show aber auch erhebliche Auswirkungen auf die "Akte", der zuvor die letzten Minuten "Promi Big Brother" zugerechnet wurden. Das Magazin erreichte dadurch ursprünglich 15,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Durch die Nachgewichtung sind es jetzt nur noch 9,1 Prozent. Damit lag die "Akte" auch gar nicht mehr so weit weg von der "Promi BB"-Late-Night-Show, die ebenfalls nachgewichtet wurde. Von 6,1 ging es auf 6,9 Prozent nach oben. Trotz des deutlich geringeren Marktanteils war die "Akte" für Sat.1 damit aber noch immer ein Erfolg.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;