Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Gegen 19:40 Uhr traten am Mittwoch Angela Merkel und Co. vor die Kameras, um die Beschlüsse der neuesten Ministerpräsidentenkonferenz zu den Corona-Maßnahmen zu verkünden und zu erläutern. Live dabei waren diesmal nicht nur Das Erste und die Nachrichtensender, auch RTL entschied sich für eine Übertragung. Dort hatte man für 20:15 Uhr ohnehin schon ein "RTL Aktuell Spezial" geplant und schickte Peter Kloeppel dann kurzerhand früher auf Sendung.

Die nur wenige Minuten zuvor begonnene Folge von "GZSZ" wurde dafür kurzerhand abgebrochen - doch nicht zuletzt weil wegen "GZSZ" zu diesem Zeitpunkt viele Zuschauer RTL schon eingeschaltet hatten oder in Erwartung von "GZSZ" noch zuschalteten, erreichte die Merkel-PK bei RTL so viele jüngere Zuschauer wie nirgends sonst. 1,28 Millionen 14- bis 49-Jährigen wurden gezählt, was einem Marktanteil von 15,6 Prozent entsprach. Zum Vergleich: Die ARD kam mit ihrer Übertragung im Vorfeld der "Tagesschau" nur auf 0,85 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und 10,3 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe. Bei der Gesamt-Reichweite lag Das Erste mit 3,34 Millionen Zuschauern knapp vor RTL, das 3,15 Millionen Zuschaeur erreichte.

Das ZDF zeigte übrigens bis kurz vor Beginn der PK sein längst anberaumtes "ZDF Spezial", das 4,25 Millionen Zuschauer sahen. Pünktlich zur Pressekonferenz übernahm dann aber die Serie "Kanzlei Berger", was verkündet wurde, wurde erst im Anschluss um 20:26 Uhr in einem kurzen "heute-journal spezial" zusammengefasst, das 5,29 Millionen Zuschauer sahen. Das ZDF widmete sich auch am späteren Abend dann aber noch ausführlich der Corona-Thematik, auch abseits der tagesaktuellen Beschlüsse. Ein "Auslandsjournal Spezial: Corona global" sahen sich ab 22:35 Uhr 2,77 Millionen Zuschauer an. Der Marktanteil lag insbesondere bei den 14- bis 49-Jährigen mit 10,3 Prozent überdurchschnittlich hoch, insgesamt wurden 13,4 Prozent erzielt. "ZDFzoom: Pleite in der Pandemie" sahen sich danach noch 1,72 Millionen Zuschauer an, die Marktanteile beliefen sich auf 10,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 8,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Im Ersten schloss sich an die "Tagesschau", die mit 7,18 Millionen Zuschauern einen sehr starken Tag hatte, wieder ein "ARD-Extra: Die Corona-Lage" an. 5,63 Millionen Zuschauer waren hier dabei, die Marktanteile beliefen sich auf 16,4 Prozent beim Gesamtpublikum und 15,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit lag Das Erste dann auch beim jüngeren Publikum klar vor RTL, wo sich ab 20:05 Uhr das Corona-Spezial mit Kloeppel an die Übertragung der PK anschloss. 2,74 Millionen Zuschauer waren hier dabei, der Marktanteil lag bei 7,9 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 13,3 Prozent erzielt. Sat.1 verlängerte unterdessen seine normalen "Sat.1 Nachrichten" bis 20:30 Uhr, spielte aber nur eine untergeordnete Rolle: 1,6 Millionen Zuschauer sahen hier insgesamt zu, die Marktanteile beliefen sich auf 4,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Wie üblich an solchen Tagen, an denen den ganzen Tag über Neuigkeiten über die Beschlüsse durchsickern und die genaue Startzeit der PK auch bis kurz vorher unbekannt ist, profitierten auch wieder die Nachrichtensender. Welt erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen einen Tagesmarktanteil von 2,6 Prozent, ntv lag mit 2,5 Prozent hauchdünn dahinter. Beim Gesamtpublikum waren die Verhältnisse umgekehrt: ntv lag hier bei 1,8 Prozent, Welt bei 1,5 Prozent. Die PK selbst verfolgten bei ntv 730.000 Zuschauer, Welt kam auf gut eine halbe Million, Phoenix hatten ab 19:40 Uhr 420.000 Zuschauer eingeschaltet. Auch hier war das Rennen zwischen Welt und ntv bei den Jüngeren deutlich enger: 3,5 Prozent betrug der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen für ntv, 3,3 Prozent für Welt.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;