Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Zwei Free-TV-Sender haben sich am Montag in Deutschland die beiden frei empfangbaren Spiele der Fußball-EM aufgeteilt. Während die 15-Uhr-Partie (ein 2:0 Tschechiens gegen Schottland) nur bei MagentaTV im Pay-TV lief, zeigte am Vorabend Das Erste im Free-TV den Sieg der Slowakei über Polen, während das ZDF das Primetimematch Spanien gegen Schweden übertrug. Erneut blieben die gemessenen TV-Reichweiten unter der Marke von neun Millionen Zuschauern. Das Abendspiel etwa bescherte dem Zweiten im Schnitt 8,90 Millionen Zusehende. 3,12 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Tagessieg war dem Spiel angesichts von 35,6 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und genau 43 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen dennoch sicher. Vor- und Nachberichte zum Spiel kamen auf 3,14 sowie 3,58 Millionen Zuschauer insgesamt. Für die diesjährige EM gilt also: Nur das Auftaktspiel vergangenen Freitag erreichte bis dato über neun Millionen Zuschauer (9,83 Millionen), danach blieb man stets unter diesem Niveau.

Am Vorabend ließ im ZDF die Krimiserie "SOKO München" ab kurz nach 18 Uhr ein paar Federn. Die gezeigte Episode erreichte am Montag 2,40 Millionen Zuschauer (15,3%). Interessantes Detail: Nur 0,13 Millionen Zuschauer, also lediglich ein kleiner Bruchteil, waren davon zwischen 14 und 49 Jahre alt. Parallel dazu rollte der Ball im Ersten. Die EM-Partie zwischen Polen und der Slowakei, angepfiffen um 18 Uhr, erreichte 5,03 Millionen Zuschauer. Das war die bis dato zweitniedrigste Reichweite der EM, am Sonntagnachmittag holte England gegen Kroatien noch ein paar Fans weniger vor die Bildschirme.

Mit 28,3 Prozent insgesamt und 31 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen lief es für das Match trotzdem quotentechnisch stark. In der Primetime des Ersten verabschiedete sich derweil "Hart aber fair" ab 21:15 Uhr mit der Frage, ob uns das Flüchtlingselend egal ist, in seine Sommerpause. Der vorerst letzte Talk kam auf 1,97 Millionen Zuschauer und angesichts der EM-Konkurrenz durchaus ordentliche 7,6 Prozent. Die Primetime im Ersten eröffnet hatte ein 15 Minuten langes "Farbe bekennen". Ellen Ehni und Oliver Köhr befragten darin Olaf Scholz, den Kanzlerkandidaten der SPD. Das Interview holte starke 18,1 Prozent Marktanteil insgesamt, 4,22 Millionen Menschen schauten zu – mehr als zeitgleich bei den EM-Vorberichten im ZDF. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 17,4 Prozent Marktanteil erreicht. Anschließend sicherte sich "Portugal - Wildnis zwischen Land und Ozean" dann 2,55 Millionen Zuschauer.

Das exklusive Pay-TV-Spiel zwischen Schottland und Tschechien wurde derweil ab 17 Uhr im Ersten in Highlights gezeigt. 2,16 Millionen Menschen sahen die ersten frei empfangbaren Bilder, die ermittelten Quoten lagen in beiden relevanten Gruppen bei knapp über 20 Prozent. Ab 16:15 Uhr punktete auch das ZDF – nämlich mit einer alten "Rosenheim Cops"-Folge, die 23,4 Prozent Marktanteil insgesamt holte und 9,8 Prozent bei den jungen Leuten. Im Schnitt schauten 2,28 Millionen Menschen zu.

Sowohl insgesamt als auch bei den 14- bis 49-Jährigen siegten Das Erste und das ZDF am Montag. Der ZDF-Tagesmarktanteil lag insgesamt bei 19,3 Prozent, dahinter folgte Das Erste mit 13,5 Prozent. Bei den Jungen kamen die Mainzer auf 18,9 Prozent, Das Erste sicherte sich 11,3 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;