Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Ein Paket mit neun Live-Spielen hat sich Sat.1 für diese und die kommenden Bundesliga-Saisons gesichert und nachdem kürzlich schon das Zweitliga-Auftaktspiel für gute Quoten gesorgt hatte, sah es zum Start der Erstliga-Saison nun erwartungsgemäß nochmal deutlich besser aus. Besonders was die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen angeht lief die Übertragung des Unentschiedens zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München hervorragend: 26,5 Prozent wurden während der ersten Halbzeit erreicht, während der zweiten 45 Minuten stieg der Wert noch auf 29,3 Prozent an.

Insgesamt hatten 4,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die erste Halbzeit in Sat.1 verfolgt, was einem Marktanteil von 19,1 Prozent entsprach. Während der zweiten 45 Minuten zog die Reichweite dann noch einmal massiv auf 5,76 Millionen an, der Marktanteil steigerte sich auf 25,1 Prozent. An die Reichweiten, die das ZDF in den letzten Jahren mit den Bundesliga-Auftaktspielen erreichte, kam Sat.1 gleichwohl nicht heran. Vergangenes Jahr hatten noch rund 6,7 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer eingeschaltet. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass DAZN, das die Partie damals wie heute parallel übertrug, angesichts des deutlich ausgebauten Rechte-Umfangs wohl etwas mehr Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht haben dürfte. Zahlen dazu liegen wie bei Streamingdiensten üblich allerdings nicht öffentlich vor.

Bei Sat.1 dürfte das heute die Freude ohnehin erstmal nicht trüben, für den Tagessieg sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es nämlich trotzdem allemal. Und mehr noch: Mit einem Tagesmarktanteil von 13,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe war es für Sat.1 sogar der erfolgreichste Tag seit dem 1. Januar 2020. Noch auffälliger ist der Ausschlag beim Gesamtpublikum: Hier muss man schon bis ins Jahr 2015 zurückgehen, um den letzten zweistelligen Sat.1-Tagesmarktanteil zu finden. Am Freitag reichte es auch hier für 10,9 Prozent, nur das ZDF war stärker. Und blickt man auf die absolute Zuschauerzahl, dann findet man zuletzt im Jahr 2012 eine Sendung, mit der Sat.1 mehr Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte als nun mit der zweiten Hälfte dieses Spiels - also die Zeit, als man damals noch die Champions-League-Rechte besaß.

Die starken Tagesmarktanteile erzielte Sat.1, obwohl die Ausdehnung der Vorberichterstattung in den Vorabend wie schon beim Zweitliga-Auftakt auch diesmal nicht so recht funktionieren wollte. Den ersten Teil des Countdowns ab 18:55 Uhr wollten gerade mal 310.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sehen, die Marktanteile lagen hier bei miserablen 1,9 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Ab 19:27 Uhr war dann zwar schon eine halbe Million Menschen vor dem Fernseher mit dabei, mehr als 2,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 4,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren aber auch damit nicht zu holen. Sat.1 wäre mit seinem Musik-Quiz da wohl besser gefahren. Erst nach 20 Uhr zog der Marktanteil dann deutlich auf 14,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen an. Auch nach dem Schlusspfiff lief die Highlights-Sendung mit 15,8 Prozent Marktanteil noch erfolgreich.

"Promi Big Brother" wurde durch den Fußball in den sehr späten Abend verdrängt und ging diesmal erst um 23 Uhr auf Sendung. Trotzdem sahen mit 1,25 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern in etwa so viele zu wie in den letzten Tagen - egal ob die Sendung nun um 20:15 Uhr oder 22:15 Uhr startete. Zu später Uhrzeit reichte das natürlich für nochmal deutlich bessere Marktanteile von 10,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 13,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die zugehörige Late Night erreichte ab 0:35 Uhr noch 560.000 Zuschauende, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe stieg sogar noch auf 13,7 Prozent an.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;