In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Am 27. Juni beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien, Bayern startet als letztes – dort lebende Schülerinnen und Schüler haben dafür aber auch am Längsten frei. Erst Mitte September startet dort das neue Schuljahr. Die Reiseindustrie nutzt jedenfalls schon mal den bald nahenden Ferienbeginn und wirbt bereits einige Wochen vor Pfingsten mit ihren Angeboten. Tui etwa war am Mittwoch mit 190 Buchungen bei den deutschen Sendern vertreten; und erreichte mit diesen einen guten XRP-Wert in Höhe von 80.
Dabei wählte der Reiseveranstalter einen Mix aus Voll- und Spartenprogrammen. Bei den Vollprogrammen wurde auf RTL, Vox, RTLzwei, ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins gesetzt. Auf diese Programme entfielen aber nur etwas mehr als ein Fünftel aller Werbebuchungen, denn auch in der Sparte vermutete Tui seine Zielgruppe. Allein rund 15 Prozent der Spots wurden bei Deluxe Music platziert, auch Warner TV Comedy, 13th Street und TLC wurden mit zahlreichen Buchungen bedacht.
Die meisten Spots buchten Bekannte an der Spitze der Hitliste. Peek and Cloppenburg etwa nahm 304 Werbeplätze im deutschen Fernsehen ein und auch bei Smava lässt der Werbedruck nicht nach. Mit 270 Buchungen belegte die Firma den zweiten Rang.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.