Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

6,54 Millionen Menschen sahen am Samstagabend im Schnitt den "Eurovision Song Contest" und wenngleich der Musikwettbewerb die höchsten Quoten einfuhr, reichte es mit Blick auf die Reichweite nicht für den Tagessieg. Diesen heimste ein ZDF-Krimi ein, der aber auch vor dem Hintergrund leichteres Spiel hatte, als dass er um 21:45 Uhr zu Ende war und nicht erst nach ein Uhr nachts wie der "ESC". "Ein starkes Team" bescherte dem ZDF zur besten Sendezeit im Schnitt 6,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Die frische Folge des Berliner Krimis kam auf 27,6 Prozent Marktanteil insgesamt, 7,3 Prozent waren es bei den 14- bis 49-Jährigen. Beim ZDF ging die Strategie also erneut auf. Schon 2021 machte ein 90-Minuten-Krimi gegen den "ESC" eine gute Figur, damals kam "Wilsberg" sogar auf mehr als 8,1 Millionen Interessierte.

Auch "Die Chefin" lief im Zweiten gut; 4,9 Millionen Menschen sahen die ab 21:45 Uhr gezeigte alte Folge, womit die ermittelte Quote nah an der 20-Prozent-Marke blieb. Niedrige Quoten verbuchten derweil die großen Privatsender. So kam ein "Galileo 360° Ranking XXL" auf gerade einmal 3,7 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Die Sendung startete um 20:15 Uhr und ging erst gegen vier Uhr zu Ende. In die Quotenmessung gingen derweil alle Werte bis drei Uhr ein. RTL setzte auf "Die faszinierendsten Tiergeschichten der Welt" - diese bescherten RTL zwischen 20:15 und zirka Mitternacht 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 1,25 Millionen Menschen sahen die "ESC"-Alternative.

Sat.1 setzte auf "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (1)" und ergatterte damit die Ehre, stärkste "ESC"-Konkurrenz der Privaten gewesen zu sein. Für mehr als 6,4 Prozent Marktanteil reichte es beim Film mit Daniel Radcliffe trotzdem nicht. 850.000 Menschen sahen den insgesamt siebten Teil der Potter-Reihe. Der RTLzwei-Film "The Boss" musste mit schwachen zwei Prozent in der Zielgruppe Vorlieb nehmen, für Vox reichte es zu zweieinhalb Prozent: "Creed II" sahen im Schnitt 0,43 Millionen Menschen ab drei Jahren.

So kam es, dass der Disney Channel einige der Vollprogramme überholte. Zur besten Sendezeit ausgestrahlt, sicherte sich "Wall-E" nämlich drei Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. 0,36 Millionen Menschen sahen den Streifen im Schnitt. Zumindest bei den Jungen zog Disney somit an Kabel Eins vorbei: Zwei "9-1-1 Notruf L.A."-Folgen kamen dort um 20:15 und 21:15 Uhr nicht über 2,9 und 2,3 Prozent Marktanteil hinaus. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;