Red Nose Day : Mäßiger Erfolg

Die "Rote Nase" ist nicht zum Quotenerfolg für Pro Sieben geworden und mancher wird sich eher gedacht haben, ob Pro Sieben das Karnevalsende verschlafen hat. Schade, vermag man zu sagen, war doch das Aufgebot der Comedy-Stars ohne Frage gut. Bis kurz vor Mitternacht riefen Thomas Hermanns und Sonya Kraus gemeinsam mit deutschen und internationalen Top-Stars wie Nena, OTTO, Stefan Raab, Anke Engelke, Michael "Bully" Herbig und Udo Lindenberg zum Spenden auf.
1.567.000 Euro gingen bis zum Ende der Show via Telefon- und Internet-Spende, Überweisung, der "Red Nose
Day"-Internetauktion sowie dem Verkauf der roten Charity-Nasen ein. Und genau letzeres ist leider zur falschen Zeit geschehen. Nicht auszudenken, wieviel Spendengelder gesammelt würden, wenn die "Roten Nasen" vor Karneval verkauft worden wären.

Schließlich wurde die gesamte Aktion mit starken Partnern wie Burger King, HL, miniMal oder Coca Cola gestartet. Woran mag es liegen, dass die Sendung nicht zu dem gewünschten Erfolg wurde. Marketing hat es genug gegeben, ob direkt bei den Partnern, über Trailer oder direktes "Product placement" in Sendungen wie "TV Total" oder "Taff". Ein Problem war sicherlich die starke Konkurrenz an dem Abend. Die Sendung gegen "Wer wird Millionär ?" laufen zu lassen ist sicherlich kein Vorteil.

Weiter muss man leider sagen, dass sich ein seit vielen Jahren bestehendes Modell nicht so einfach nach Deutschland kopieren lässt. In England hat der "Red Nose Day" eine Tradition, hier in Deutschland haben es viele wahrscheinlich eher lächerlich gesehen. Möglicherweise wird sicht das jedoch bei einer erneuten Auflage ändern.

Bis zu 3,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen das abendfüllende, über dreistündige Live-Event zur besten Sendezeit. 16,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen begeisterten sich im Schnitt für
die Show. In der Spitze waren es bis zu 20,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe, bei den 14- bis 29-Jährigen lag der Spitzenwert bei 33,8 Prozent.

ProSieben Geschäftsführer Nicolas Paalzow sagte zu der Sendung im Nachhinein: "Vielen Dank den
zahlreichen Künstlern und unseren Zuschauern, die uns so erfolgreich
unterstützt haben. Mit ihrer Hilfe ist es gelungen, den ‚Red Nose
Day' nach Deutschland zu holen. Ich freue mich schon auf viele rote
Nasen im nächsten Jahr."

Das Grundkonzept der Sendung ist gut, geht es doch um das Sammeln von Spenden für ausgewählte Projekte der renommierten
Charity-Organisationen Kindernothilfe e.V., PowerChild e.V., Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und Comic Relief UK.
Bleibt nur zu hoffen, dass es nächstes Jahr noch mehr Nasen werden. Die Kinder würden sich freuen !