In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.
Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.
Streamer-Werbung dominierte auch am Dienstag wieder das Ranking der Spots mit der höchsten Brutto-Reichweite - wobei die RTL-eigenen Spots für RTL+ mit 120 XRP wieder ganz vorne stehen gefolgt von Amazons Werbung für Prime Video, die es auf 103 XRP brachte. Amazon platzierte sich mit Spots für andere Angebote zudem nochmal in den Top 5. Die am Tag zuvor noch zweitplatzierte Kaffee-Werbung von Tchibo rutschte auf Platz 4 hinter Carglass zurück.
Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.
Das Ranking nach den häufigsten Ausstrahlungen wird wie schon am Vortag von fahrrad.de angeführt, das es mit 273 Ausstrahlungen allerdings nur auf eine recht übersichtliche Reichweite von knapp 30 XRP bringt. Besonders auffällig ist aber, wie gering die Reichweite der Spots für Peek & Cloppenburg war: Obwohl die Clips über 200 Mal liefen, ergab sich nur eine Brutto-Gesamtreichweite von 15,72 XRP. Auch wenn die Strategie von P&C schon immer ist, großflächig auf kleinen und Kleinst-Sendern zu werben, fällt die extrem geringe Reichweite hier auch im Vergleich zu den letzten Tagen nochmal aus dem Rahmen. Nur eine einzige von 207 Ausstrahlungen erreichte für sich genommen eine Reichweite von überhaupt mal mehr als 1 XRP (vormittags im "Buchstaben-Battle" von Sat.1). Ansonsten liefen die Spots für Peek & Cloppenburg überweigend im Pay-TV und bei Sendern wie N24 Doku und Bild.