Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Lediglich neun Mal warben der ERGO und Check24 am Samstagabend im Rahmen des Nations-League-Spiels zwischen Italien und Deutschland - doch trotz der vergleichsweise überschaubaren Anzahl an Ausstrahlungen haben beide Unternehmen große Aufmerksamkeit erzielt. Abgesehen von der Werbung für den Streamingdienst RTL+, die einmal mehr großflächig auf allen Sendern der RTL-Gruppe zu sehen war, erreichten keine Produkte am Samstag eine höhere Reichweite im Fernsehen als der Versicherer und das Vergleichsportal.

Jeweils mehr als 63 betrug der XRP von ERGO und Check24, die beide mit einem Sponsoring der Fußball-Übertragung am Start waren und damit im direkten Umfeld des Länderspiels für sich trommelten. Eine ganz andere Strategie fuhr dagegen Carglass. Satte 220 Mal war die Firma am Samstag im Fernsehen, kam damit aber ebenfalls auf einen XRP von knapp 60. Und auch Smava, einmal mehr das am häufigsten beworbene Unternehmen, konnte in ähnliche XRP-Höhen vorstoßen.

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Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.

Pünktlich zum Wochenende war bei ProSiebenSat.1 zudem wieder Flirt-Zeit angesagt: Nach Anzahl der Spot-Ausstrahlungen belegte Parship den zweiten Rank hinter Smava - kam damit aber nur auf einen XPR von 39,49. Ähnlich häufig, nämlich 222 Mal, warb am Samstag auch das Reise-Portal Expedia, das mit einem XPR von 50,79 jedoch erfolgreicher war und damit auch den Sprung in die Top 10 der reichweitenstärksten Spots schaffte.