Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Der Kreditvermittler Smava hat derweil kräftig Gas gegeben und über 350 Spots am Montag geschaltet. Auffallend ist hier, dass seit Anfang Juli die gemessenen XRP-Werte deutlich angestiegen sind. Am Montag lagen sie bei über 83 (Platz zwei im Ranking) und somit ähnlich hoch wie am Sonntag. Schon am Samstag und Freitag wurden mit je 70 erstaunlich starke Werte gemessen. Zum Vergleich: Zwischen dem 15. Juni und dem 30. Juni schwankte der täglich erreichte Wert zwischen rund 26 und 50. Ähnlich hohe Reichweiten hatte Smava zuletzt Anfang Juni – und zuvor nur im Januar. Wie kam's dazu? Die Anzahl der täglich geschalteten Spots fiel nur etwas höher aus als in den beiden letzten Juni-Wochen.

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Unter anderem wurde am Montag Kabel Eins stark belegt. Grundsätzlich setzte Smava hauptsächlich auf die Daytime. Zwischen 20 und 23 Uhr liefen gerade einmal knapp 20 Spots. Mehr als doppelt so oft gebucht wurde zwischen 17 und 20 Uhr und auch am Nachmittag war Smava häufig vertreten. Auf die Zeitschiene zwischen 13 und 17 Uhr entfielen am Montag fast ein Viertel aller Buchungen. Ähnlich stark beworben wurde sonst nur die Schiene zwischen sechs und neun Uhr morgens.  

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

Seit Juli hat auch Google seine Spots für Google Pixel deutlich hoch geschaubt. Am zurückliegenden Freitag und Samstag bewarb man das Gerät erstmals wieder mit mehr als 200 Spots am Tag, am Montag nun wurden 172 Buchungen getätigt. Der erreichte XRP variiert dabei deutlich; am Freitag etwa lag er trotz zahlreicher Ausstrahlungen nur bei etwas mehr als 20, am Montag nun wurde in etwa das Doppelte erreicht. Ein Großteil der Buchungen entfiel auf kleine Sender, Deluxe Music und 13th Street sind da nur zwei Beispiele, Ausstrahlungen noch dazu am Morgen brachten kaum XRP. So kam es auch, dass der meistbeachtete Spot während "Das perfekte Dinner" von Vox lief, dort ließen sich mehr Punkte erzielen als später beispielsweise bei ProSieben in einer Werbepause von "Seattle Firefighters".