Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Dreieinhalb Jahre hat es gedauert ehe Michael Kessler nach der Premiere im Frühjahr 2019 im ZDF wieder "ziemlich beste Nachbarn" untersuchte. Doch die Folge "Wir und die Franzosen" stieß selbst für "ZDFzeit"-Verhältnisse auf ungewöhnlich geringes Interesse: Im Schnitt sahen sich nur 1,13 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die 45-minütige Folge ab 20:15 Uhr an. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum blieb somit bei 4,6 Prozent hängen, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es nur für 3,2 Prozent.

"Ziemlich beste Nachbarn" verpasste somit den Einzug in die Hitliste der 25 meistgesehenen Sendungen des Tages ziemlich deutlich. Immerhin ging es fürs ZDF im Lauf des Abends bergauf: "Frontal" kam danach immerhin schon auf im Schnitt 1,61 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, das "heute-journal" erreichte ab 21:45 Uhr 3,1 Millionen Personen. Der Marktanteil lag zu diesem Zeitpunkt bei 13,5 Prozent - womit der Bestwert des Abends erreicht war. "37 Grad" und "Leschs Kosmos" mussten sich dann zunächst wieder mit einstelligen Marktanteilen zufrieden geben, ehe "Markus Lanz" den Abend dank im Schnitt 1,28 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern mit 13,6 Prozent Marktanteil beschloss.

Die zweite Quoten-Hiobsbotschaft fürs ZDF vom Dienstagabend kam vom Ableger ZDFneo. Dort liefen ab 20:15 Uhr drei Folgen des Thrillers "Decision Game". Die erste Folge wollten im Schnitt aber nur rund eine viertel Million Personen sehen, die zweite und dritte Folge lagen bei rund 200.000. Der Marktanteil schwankte beim Gesamtpublikum nur zwischen 0,7 und 1,0 Prozent. Besonders bemerkenswert aber: In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen war die Reichweite de facto kaum noch messbar. Für die zweite Folge gibt die AGF eine Reichweite von 0,002 Millionen 14- bis 49-Jährigen an, was sich in 0,0 Prozent Marktanteil übersetzt. Und den letzten beiden Folgen von "Vierwändeplus" ging es im Anschluss nicht besser, auch hier beträgt der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen 0,0 Prozent, auch insgesamt wollten das Staffelfinale im Schnitt nur rund 60.000 Personen sehen.

Die gefragteste Sendung am Dienstag um 20:15 Uhr war stattdessen die ARD-Serie "Die Kanzlei", die dem Ersten mit 4,83 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern einen Marktanteil von 19,5 Prozent bescherte, danach waren 4,22 Millionen Personen bei "In aller Freundschaft" dabei, was 16,7 Prozent Marktanteil entsprach. Um so bemerkenswerter aber, dass das ZDF trotz des schwachen Abends mit einem Tagesmarktanteil von 12,5 Prozent Tagesmarktführer beim Gesamtpublikum wurde. Das Erste sortierte sich mit 11,8 Prozent dahinter ein.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;