Foto: Touchstone TelevisionAm Dienstagabend ging die US-Serie "Welcome, Mrs. President" mit Geena Davis als erster weiblicher US-Präsidentin zu Ende. Sie hat damit ein kurzes, aber doch ziemlich ereignisreiches Leben bei Sat.1 hinter sich.

Gestartet war die Serie Mitte August am Dienstagabend um 22:15 Uhr. Die erste Folge holte mit 11,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einen noch ganz akzeptablen Wert. Doch danach ging es schnell bergab. Nach indiskutabel schlechten Werten verschob Sat.1 die Serie schon im Oktober um eine Stunde nach hinten. Die schon angekündigte Verschiebung wurde aufgrund weiter sinkender Quoten sogar um zwei Wochen vorgezogen.


Doch als auch auf dem neuen Sendeplatz kein spürbarer Quotenanstieg zu verzeichnen war, schien das Schicksal der Serie besiegelt. Zwar sollte sie zu Ende gezeigt werden, allerdings nur auf einem denkbar unprominenten Sendeplatz: Sonntags gegen 0:25 Uhr. Doch dann kam "Akte 06" neu ins Vorprogramm und völlig unerwartet holte "Welcome, Mrs. President" einen kaum noch für möglich gehaltenen zweistelligen Marktanteil in der Zielgruppe.

Was dann folgte, war kurios: Mehrere Male verschob der Berliner Sender den Wechsel ins Sonntagnachtprogramm um eine weitere Woche nach hinten, ohne jedoch eine endgültige Entscheidung über den Verbleib der Serie zu fällen. Erst Mitte November stand dann fest, dass "Welcome, Mrs. President" auf dem Dienstagssendeplatz bleiben kann. Wohl auch, weil eine Verschiebung für die wenigen verbliebenen Folgen kaum noch Sinn ergeben hätte.

Belohnt wurde Sat.1 für das Durchhaltevermögen indes nicht. Die Quoten konnten an den Überraschungserfolg nicht mehr anknüpfen. Am Dienstag ging die Serie nun endgültig zu Ende - allerdings vor einem überschaubaren Zuschauerkreis. Nur 0,46 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen die letzte Folge, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei katastrophalen 3,8 Prozent. Auch in der werberelevanten Zielgruppe kam die Serie nicht über 6,0 Prozent Marktanteil hinaus.