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Erstmals sichtbar für alle: Die Quotenkurven der acht großen deutschen Vollprogramme in der Primetime, basierend auf der Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten. Mehr Hintergrund zu den neuen Daten gibt es hier. Die wichtigste Erkenntnis aus den Kurven ist nicht, wer vorne liegt. Die Zahlen sind aussagekräftig für die gemessenen Vodafone-Haushalte, aber nicht gewichtet, auch wenn sich die Ergebnisse nach Erfahrungen von AdScanner und Vodafone am ehesten jenen der Zielgruppe 14 bis 59 annähern.
Wertvoller und in sich aussagekräftig sind die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten, deren Profiteuren und der Entwicklung von Reichweiten innerhalb einer Sendung. Das erlaubt Deutungen, die bislang ohne zugängliche Minuten- bzw. Sekundenverläufe nicht möglich waren. Etwa ob eine Sendung von Beginn an wenige Zuschauende hatte oder aber während der Ausstrahlung massiv verlor. Die folgenden Quotenkurven spiegeln die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten wider.
© AdScanner
Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft - und das lässt sich auch an der Reichweiten-Entwicklung der RTL-Übertragung ablesen. Aus den AdScanner-Daten vom Freitag geht hervor, dass der Kölner Sender mit dem EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien in den Vodafone-Haushalten schon früh in Führung lag. Ziemlich kontinuierlich gelang es RTL, im Laufe des Spiels neue Fans zu sich zu locken, sodass der Vorsprung auf die Konkurrenz vor allem ab 21:30 Uhr sehr deutlich war. Selbst in der Halbzeitpause, als bei RTL Werbung lief, war der Sender Marktführer.
Gegen 22 Uhr, als das Spiel in die Endphase eintrat, ging es schließlich ncoh einmal spürbar nach oben. Interessant ist jedoch, dass rund zehn Minuten später einige schon abschalteten, obwohl das Halbfinale noch gar nicht zu Ende war. Das könnte auch an Kommentator Frank Buschmann gelegen haben, der zu diesem Zeitpunkt schon orakelte, dass es wohl eine Niederlage für die deutsche Nationalmannschaft geben wird. Damit lag er zwar richtig - allerdings bot die Partie in den letzten Minuten dann doch noch einmal überraschend viel Nervenkitzel, was sich auch daran ablesen ließ, dass die Quoten-Kurve noch einmal nach oben ging.
Nach dem Abpfiff konnte RTL das Publikum schließlich aber nur noch sehr mäßig bei der Stange halten, was dazu führte, dass der Sender im Ranking durchgereicht wurde. Ab etwa 22:20 Uhr führte "The Voice of Germany" in Sat.1 die Senderriege an, auch das ZDF konnte mit der "heute-show" noch einmal vorne mitspielen.
© AdScanner
ZapIn und ZapOut ist die tägliche Betrachtung des Nutzungsverhalten mit der Frage: Wohin verlieren die größten acht größten deutschen Vollprogramme ihre Zuschauenden im Verlaufe eines Tages eigentlich und von welchen Sendern wiederum zappt das Publikum zu ihnen? Unsere ZapMap liefert Erkenntnisse zu Wettbewerbssituationen: Zwischen welchen Sendern herrscht der intensivste Publikumsaustausch?
