Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

221007 Ads1 © AdScanner

Freitag, Zeit für die Wochenendeinkäufe. Das sahen offenbar auch Rewe und Lidl so - und schalteten ihre Werbespots im deutschen Fernsehen. Mit Erfolg: Mit jeweils etwa 80 Spots schafften beide Lebensmittelmärkte den Sprung in die AdScanner-Charts. Allerding offenbart der Blick auf die Hitliste durchaus Unterschiede, denn mit einem XRP von 73,92 erzielte Rewe deutlich mehr Reichweiten-Punkte als der Discounter.

Lidl kam auf trotz nahezu ähnlicher Spot-Anzahl auf über elf XRP-Punkte weniger, was sich wohl auch mit einer etwas anderen Strategie erklärt. Denn während Rewe überproportional stark in der Primetime warb, setzte Lidl bei seinen Ausstrahlungen etwas stärker auf den Nachmittag und Vorabend, wo die Reichweiten eben in aller Regel niedriger sind als zur besten Sendezeit. 

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

221007 Ads1 © AdScanner

Die mit Abstand meisten Spots schaltete am Freitag einmal mehr Lotto24: Gleich 428 Mal flimmerten die Spots des Unternehmens über die deutschen Sender. Immerhin 339 Mal warb auch die Mobilfunkfirma O2 für sich, was für einen XRP von 58,32 reichte. Einen Platz in den Reichweiten-Charts verfehlte O2 damit trotz seiner Werbeoffensive nur knapp.