Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Die Vorweihnachtszeit wird seit vielen Jahren schon mit besonders emotionaler Werbung des Gertränkeriesen Coca-Cola verbunden. Auch in diesem Jahr läuft ein solcher rund 30 Sekunden langer Spot im deutschen Fernsehen. Am Donnerstag etwa buchte das Unternehmen für diesen 60 Plätze. Hinzu kamen insgesamt weitere rund 88 Spots – diese haben einen direkten WM-Bezug. Seit dem Start des Fußballturniers in Katar ist somit auch die Anzahl der täglich platzierten Spots von Coca-Cola im deutschen Fernsehen klar gestiegen. Mit WM-Bezug wirbt der Hersteller in sehr kurzen und prägnanten Fünfsekündern, aber auch in etwas längeren 15-Sekunden-Spots, die etwas mit "Wenn wir gewinnen"-Versprechen zu tun haben.



Geworben wurde am Donnerstag teilweise während ZDF-WM-Übertragungen, der allergrößte Anteil an Spots lief aber auf Sendern, die nichts mit der WM zu tun haben. Etwa bei ProSieben (rund 12%) oder Vox (rund jeder zehnte Spot). Ganz vereinzelt buchte Coca-Cola auch auf Sky Sport Bundesliga. Insgesamt war Coca-Cola am Donnerstag eins von drei Unternehmen, das auf einen dreistelligen XRP-Wert kam – in diesem Fall rund 101.

xrp221124 © AdScanner

Emirates und Check24 profitierten indes auch diesmal wieder vom WM-Presenting; neun und elf Spots reichten aus, um mit rund 64 und etwa 73 XRP durchaus auf eine angenehme Bildschirmpräsenz zu gelangen.

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.