Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Die argentinische Nationalmannschaft ist als Gruppensieger im Achtelfinale – das steht seit dem 2:0-Sieg über Polen am Mittwochabend fest. Und auch die Polen haben sich trotz der jüngsten Nullnummer für ein Weiterkommen qualifiziert. Im deutschen Free-TV fanden die Fans zum Primetime-Spiel im ZDF eher schubweise. Zwar wurde die Reichweite schon während der Momente vor dem Anpriff und dann auch während der ersten Phase in Halbzeit eins aufgebaut, einen richtigen Schub bekam die Partie aber kurz nach 20:15 Uhr als auf anderen Sendern die bis 20:15 Uhr laufenden Programme (etwa "Tagesschau" oder "GZSZ") endeten. Auffallend ist auch, dass etwa zehn Minuten vor Ende der ersten Hälfte nochmals recht viele Fans auf einmal zum Spiel fanden.

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In der zweiten Halbzeit gab es solche ruckartigen Zugewinne nicht mehr. Generell stieg die Reichweite dann auch weniger stark, wenngleich gegen Ende des Spiels doch die meisten zusahen. Den typischen Reichweitenverlauf legte lange Zeit auch das Nachmittagsspiel zwischen Tunesien und Frankreich hin. Die Anzahl der zusehenden Fans stieg und stieg und stieg. Nur Momente vor dem Abpfiff ging die Reichweite für kurze Zeit doch deutlich zurück, um nur kurz darauf wieder zu steigen.

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Ungeachtet aller Boykott-Diskussionen erreicht die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein Millionenpublikum - auch wenn es offenbar spürbar weniger Fans sind als bei den vergangenen Turnieren. Interessant ist allerdings nicht nur die Frage, wie viele Menschen die einzelnen Spiele gesehen haben, sondern auch, wie sich die Zuschauerzahlen im Laufe der Übertragungen entwickelten. Basierend auf der sekundengenauen Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten zeigen die AdScanner-Kurven, wann die Fans einschalteten - aber auch, wann sie abschalteten. Die Daten, die die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten widerspiegeln, geben also nicht zuletzt Aufschluss darüber, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ungewöhnlichen Spielverläufen reagierten.