Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Was hatten die WM-Spiele zwischen Serbien und der Schweiz sowie zwischen Ghana und Uruguay gemeinsam? Richtig, zum einen fanden sie am letzten Tag der Gruppenspielphase und somit einen Tag nach dem deutschen WM-Aus statt. Und noch etwas: Beide legten in der Publikumsgunst insbesondere und deutlicher als andere Matches in der Schlussphase zu. Das Primetime-Match zwischen Serbien und der Schweiz zog etwa ab kurz nach 21:45 Uhr, als nur noch wenige Minuten regulär zu spielen waren, sehr deutlich an. In der ersten Hälfte gewann die Partie ebenfalls Publikum hinzu, insbesondere wieder um 20:15 Uhr, als im deutschen Fernsehen zahlreiche Sendungen enden und starten. Gegen Ende des ersten Durchgangs war von einem Sogeffekt aber nichts zu spüren – hier blieben die Werte recht stabil.

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Anders beim Nachmittagsspiel: Ghana gegen Uruguay legte eigentlich kontinuierlich zu. Lediglich zu Beginn des zweiten Durchgangs musste das Spiel mal kurz wieder Anlauf nehmen, um mit Blick auf die Reichweitenentwicklung wieder Gas zu geben. Besonders viele Fans hinzugewonnen hat aber auch diese Partie in der Schlussphase. Mit dem Abpfiff, auch das einte beide Free-TV-Spiele am Freitag, schalteten schon die ersten Fußballfans ab. 

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Ungeachtet aller Boykott-Diskussionen erreicht die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein Millionenpublikum - auch wenn es offenbar spürbar weniger Fans sind als bei den vergangenen Turnieren. Interessant ist allerdings nicht nur die Frage, wie viele Menschen die einzelnen Spiele gesehen haben, sondern auch, wie sich die Zuschauerzahlen im Laufe der Übertragungen entwickelten. Basierend auf der sekundengenauen Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten zeigen die AdScanner-Kurven, wann die Fans einschalteten - aber auch, wann sie abschalteten. Die Daten, die die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten widerspiegeln, geben also nicht zuletzt Aufschluss darüber, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ungewöhnlichen Spielverläufen reagierten.