Mit dem Beginn der Achtelfinal-Runde hat sich die Zahl der täglichen Fußball-WM-Spiele reduziert. Am Samstag war sogar nur eine Partie im Free-TV zu sehen, weil das Nachmittagsspiel bei Magenta TV lief. Das Abendspiel zwischen Argentinien und Australien hat die Fans jedoch offensichtlich zunächst nicht vollends überzeugen können, wie die AdScanner-Daten zeigen.
Zwar zeigte die Reichweiten-Kurve in den Vodafone-Haushalten in den ersten rund 20 Minuten deutlich nach oben - danach offenbaren die Daten jedoch einen Quotenknick, der in etwa bis zu dem Moment anhielt, als Lionel Messi die Argentinier in Führung schoss.
Die zweite Halbzeit startete anschließend ein ganzes Stück schwächer und konnte über weite Strecken hinweg nicht an die Flughöhe der ersten Hälfte anknüpfen. Erst in der Schlussphase zeigt sich noch ein kräftiger Anstieg der Reichweite, was mutmaßlich mit vielen Umschaltern vom ZDF zu erklären ist, aber auch mit der Tatsache, dass es durch den Anschlusstreffer Australiens noch einmal spannender wurde als gedacht.
Ungeachtet aller Boykott-Diskussionen erreicht die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein Millionenpublikum - auch wenn es offenbar spürbar weniger Fans sind als bei den vergangenen Turnieren. Interessant ist allerdings nicht nur die Frage, wie viele Menschen die einzelnen Spiele gesehen haben, sondern auch, wie sich die Zuschauerzahlen im Laufe der Übertragungen entwickelten. Basierend auf der sekundengenauen Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten zeigen die AdScanner-Kurven, wann die Fans einschalteten - aber auch, wann sie abschalteten. Die Daten, die die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten widerspiegeln, geben also nicht zuletzt Aufschluss darüber, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ungewöhnlichen Spielverläufen reagierten.