Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Es war ein knapper Sieg, den Marokko am Samstagnachmittag im Viertelfinale der Fußball-WM gegen Portugal errang - da überrascht es nicht, dass die Reichweiten-Kurve kontinuierlich nach oben zeigte. Bis zum Abpfiff des Spiels konnte das ZDF im Laufe des späten Nachmittags nahezu kontinuierlich Zuschauerinnen und Zuschauer einsammeln, wie die AdScanner-Daten zeigen.

Tatsächlich gab es in fast keinem Moment Abschalter - und unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit waren die Fans direkt wieder zur Stelle. Beim Abendspiel zwischen England und Frankreich sah die Fankurve dagegen ein wenig anders auch. Beide Spiel eint jedoch, dass der Peak erst in der Schlussminute erreicht war.

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Die um 20:00 Uhr angepfiffene konnte nach einer Viertelstunde noch einmal einige Fans einsammeln, hielt diese dann aber kontinuierlich bei der Stange. Auch in der zweiten Halbzeit machte das Spiel zunächst über weite Strecken hinweg auf dieser Flughöhe weiter. Erst um 21:45 Uhr ging es erneut kräftig nach oben, was mit dem Ende des "Donna Leon"-Films im Ersten zu erklären ist.

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Ungeachtet aller Boykott-Diskussionen erreicht die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland ein Millionenpublikum - auch wenn es offenbar spürbar weniger Fans sind als bei den vergangenen Turnieren. Interessant ist allerdings nicht nur die Frage, wie viele Menschen die einzelnen Spiele gesehen haben, sondern auch, wie sich die Zuschauerzahlen im Laufe der Übertragungen entwickelten. Basierend auf der sekundengenauen Messung von rund einer Million Vodafone-Haushalten zeigen die AdScanner-Kurven, wann die Fans einschalteten - aber auch, wann sie abschalteten. Die Daten, die die Anzahl der eingeschalteten Giga TV-Boxen in den gemessenen Vodafone-Haushalten widerspiegeln, geben also nicht zuletzt Aufschluss darüber, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ungewöhnlichen Spielverläufen reagierten.