Mit Satire-Specials bestritt ZDF seinen späteren Freitagabend. Im Fokus unter anderem: Jan Böhmermanns "Innenministerkonferenz", die im Rahmen eines "ZDF Magazin Royale"-Spezials ab 23:20 Uhr lief, zumindest linear im Vergleich zu früheren Ausstrahlungen regulärer Folgen jedoch auf weniger Anklang stieß. Genauer: Die gemessenen 11,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren die bis dato niedrigste "ZDF Magazin Royale"-Quote. 1,41 Millionen Menschen schauten zu – zwei Wochen zuvor erreichte eine reguläre Folge zur gleichen Sendezeit noch mehr als zwei Millionen. Mehr Aufschluss werden in den kommenden Tagen dann die endgültig gewichteten Daten ergeben, bei diesen legt Böhmermann in aller Regel richtig kräftig zu.
3,93 Millionen Personen sahen am Freitag ab kurz nach halb elf Uhr abends den Jahresrückblick der "heute-Show", was 19,7 Prozent Marktanteil insgesamt und 17,5 Prozent bei den Jüngeren entsprach. Richtig abgebaut mit Blick auf die Reichweite hat indes "Der satirische Jahresrückblick". 2021 etwa lief dieser freitags noch um kurz nach 23 Uhr und hatte über drei Millionen Zusehende. 2020 startete er um Mitternacht mit um die eineinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. In diesem Jahr lief er ebenfalls erst ab kurz nach null Uhr und musste sich mit 0,87 Millionen Zusehenden und unterdurchschnittlichen 8,7 Prozent Marktanteil zufrieden geben. 8,5 Prozent wurden bei den Jüngeren gemessen. An dem schwächeren Abschneiden hätte womöglich auch Böhmermann seinen Anteil.
Der Tagessieg am Freitag ging indes ebenfalls an das ZDF. Ab 20:15 Uhr wurde eine weitere "Die Chefin"-Folge meistgesehene Sendung. Im Schnitt interessierten sich 5,64 Millionen Personen für die Ermittlungen. Damit kam der 60-Minüter auf starke 20,5 Prozent Gesamtmarktanteil und ordnete sich auch vor dem ARD-Film "Krauses Weihnacht" im Ersten ein. Dieser sicherte sich ebenso gute 4,81 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (17,6%). Ebenfalls 17,6 Prozent Gesamtmarktanteil generierte im Zweiten eine weitere "SOKO Leipzig"-Folge, die ab 21:15 Uhr von durchschnittlich 4,62 Millionen Personen gesehen wurde.
Im Ersten lief es nur bis 21:45 Uhr gut – es zeigte sich auch diesmal, dass der Audience Flow zu den True-Crime-Formaten nicht funktioniert. "Der Trauerschwindler" ließ Reichweite und Quote nach unten rasen. So schauten ab 21:45 Uhr im Ersten nur noch siebeneinhalb Prozent aller Fernsehenden zu, das entsprach einer Reichweite in Höhe von 1,85 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden aus Krauses 7,5 Prozent nur noch 3,2 Prozent bei der True-Crime-Sendung.
Stark schnitt indes im Ersten eine nachmittägliche Biathlon-Übertragung ab, die anstelle der Telenovelas lief: 24,4 Prozent Marktanteil holte der 7,5-Kilometer-Sprint der Frauen. Ab 14:10 Uhr kam Das Erste somit auf rund 2,7 Millionen Zusehende ab drei Jahren, bei den 14- bis 49-Jährigen erreichten die Livebilder im Schnitt 12,5 Prozent Marktanteil.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;