Sicherlich mehr erhofft hat sich Das Erste vom am Mittwoch in einem Rutsch gezeigten Eventzweiteiler "Riesending" über eine spektakuläre Rettungsaktion. Sowohl insgesamt als auch bei den 14- bis 49-Jährigen stieg die dreistündige Ausstrahlung nur auf sehr verhaltenes Interesse. Die Geschichte beruht indes auf tatsächlich passierten Gegebenheiten. Im Juni 2014 verunglückte der Höhlenforscher Johann Westhauser in der längste und am schwersten zugänglichen Höhle Deutschlands, zwölf Kilometer tief im Berg. Fast zwei Wochen arbeiteten Hunderte von Kletterern in einem spektakulären Einsatz daran, ihn zu retten. Über 700 Rettungskräfte aus fünf Nationen waren letztlich daran beteiligt.
2,37 Millionen Personen ab drei Jahren sahen nun den ersten Teil am Mittwoch im Ersten, 2,09 Millionen den zweiten ab 21:45 Uhr. Entsprechend verlieben die Gesamt-Marktanteile klar im einstelligen Bereich. 8,7 und 9,3 Prozent wurden gemessen. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Eventfilm deutlich unter den eigentlichen Senderschnitt: 4,4 und 4,0 Prozent holte "Riesending", das seinem Titel somit zumindest im Linearen nicht gerecht wurde.
Eher trifft das auf einen weiteren "Stubbe"-Film zu, der im Zweiten zu sehen war. Der Krimi hatte ab 20:15 Uhr im Schnitt 6,51 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. 23,9 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Bei den Jüngeren kam der 90-Minüter auf gute 8,2 Prozent. Am späteren Abend lief es dann weniger gut. Die durchaus gelobte Serie "Neuland" kam ab 22:15 Uhr noch auf rund 1,2 Millionen Zusehende, zwei weitere Folgen danach noch auf 1,03 und 0,86 Millionen. Die Quoten schwankten bei zwischen 5,6 und 7,7 Prozent – bei den Jüngeren lagen die Ausstrahlungen bei um die zwei Prozent. Ein schwaches Ergebnis. Am Abend zuvor lief es schon kaum besser. Über die Nutzung in der Mediathek ist noch nichts bekannt.
Steigern konnte sich indes der zweite Teil der zweiten "Sisi"-Staffel bei RTL, wenngleich die Werte zunächst einstellig blieben. Holten die Folgen eins bis drei am Dienstag zwischen siebeneinhalb und achteinhalb Prozent, waren es zur Primetime am Mittwoch nun 9,2, 9,0 und zum Staffelfinale sogar gute 11,1 Prozent. Die finale Episode sicherte sich mit etwas mehr als 1,5 Millionen Fans zugleich die höchste Reichweite des Abends, die 20:15-Uhr-Folge startete noch mit 1,39 Millionen.
Auf ein gutes Ergebnis kam obendrein auch Sat.1, das ab 20:15 Uhr den "Der letzte Bulle"-Kinofilm zeigte. Die Produktion mit Henning Baum bescherte dem Sender im Schnitt 8,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil. 1,72 Millionen Menschen ab drei Jahren schauten insgesamt zu. Mit Blick auf die Altersklasse ab drei Jahren war der Krimi also populärer als "Sisi". Schwerer tat sich Sat.1 dann nach 22:23 Uhr, als "Die etwas anderen Cops" wenig herüber retten konnten und auf 4,5 Prozent Marktanteil bei den kommerziell Umworbenen fielen.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.8; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;