Was hatten Vodafone und C&A am Mittwoch gemeinsam? 161 Spots, die in den deutschen Fernsehprogrammen gebucht wurden. Bei Vodafone wird derzeit vor allem für die Zweitkarte getrommelt, das Modehaus C&A wirbt für aktuelle Angebote. Und obwohl beides gleich oft beworben wurde, ergab sich in Sachen Werbereichweite ein ziemlich deutlicher Unterschied. Vodafone setzte vermehrt auf die Schwesterprogramme der größeren TV-Marken, war also bei Sixx, ProSieben Maxx und Kabel Eins Doku sehr aktiv. Auf ProSieben, Sat.1, Vox oder RTL entfielen hingegen eher weniger Buchungen.
Genau dort aber warb C&A verstärkt. Rund jeder fünfte am Mittwoch geschaltete Spot etwa lief in den Werbeinseln von RTLzwei, ähnliche viele waren bei Vox zu finden. Von den kleineren Sendern am häufigsten gebucht wurde sixx, auch hier erhoffte sich C&A wohl eine überwiegend weibliche Zielgruppe.So kam C&A am Mittwoch als einziges Unternehmen auf ein dreistelliges XRP-Ergebnis in Höhe von knapp 115. Vodafone, das sich an Platz zwei setzte, erreichte rund 63 Punkte.
Wie üblich war auch diesmal mittwochs wieder Lotto24 fleißig unterwegs, mied jedoch größtenteils die reichweitenstarken Programme. Trotz 243 Buchungen erzielte das Unternehmen somit einen eher niedrigen XRP-Wert von unter 25.
Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.
Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.