ZDFneo erholt sich, RTL Up mit neuerlichem Rekord

ZDFneo hat im April erstmals in diesem Jahr die Marke von zwei Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen übersprungen - genau 2,0 Prozent wurden erzielt. Gegenüber dem Vormonat ging es damit leicht um 0,1 Prozentpunkte nach oben, verglichen mit Februar verbesserte sich ZDFneo gar um 0,4 Prozentpunkte. Damit lag der öffentlich-rechtliche Sender auf Augenhöhe mit DMAX und verringerte zugleich den Rückstand auf den RTL-Männersender Nitro, für den es um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe nach unten ging. 

Auch beim Gesamtpublikum zeigt der Quoten-Trend von ZDFneo wieder langsam nach oben: Hier waren diesmal 2,5 Prozent drin, was ebenfalls für den zweiten Rang in den Spartsender-Charts reichte. Vorne lag auch hier ein Sender aus Köln: Nicht zuletzt dank seiner starken Daytime verzeichnete RTL Up im April einen Marktanteil von 2,6 Prozent und lag somit nur knapp unter dem Rekordwert aus dem März. Bei den 14- bis 49-Jährigen stellte RTL Up dagegen einen neuerlichen Rekord auf: Erstmals beendete der Sender einen Monat mit 1,7 Prozent Marktanteil.

		Marktanteil 14-49	+/- Vormonat	+/- Apr 22	Marktanteil gesamt
	Nitro	2,2	-0,2	+0,1	1,9
	ZDFneo	2,0	+0,1	+0,1	2,5
	DMAX	2,0	±0	+0,2	1,1
	ZDFinfo	1,8	-0,1	-0,3	1,7
	ProSieben Maxx	1,8	+0,1	+0,1	0,7
	RTLup	1,7	+0,1	+0,4	2,6
	Super RTL	1,7	+0,1	+0,1	1,1
	Comedy Central	1,6	-0,3	+0,3	0,4
	Sat.1 Gold	1,5	+0,1	-0,1	2,1
	kabel eins Doku	1,4	±0	+0,2	0,8
	n-tv	1,3	+0,1	-0,1	1,1
	sixx	1,3	-0,1	+0,1	0,7
	Welt	1,1	±0	-0,5	0,8
	Disney Channel	1,1	+0,2	±0	0,7
	TLC	1,0	±0	-0,1	0,6
	Tele 5	0,9	-0,1	-0,1	0,9
	Arte	0,8	+0,1	±0	1,2
	Phoenix	0,8	±0	-0,1	0,8
	Sport1	0,8	+0,2	+0,2	0,7
	KiKa	0,8	+0,1	-0,1	0,6
	3sat	0,7	-0,1	-0,1	1,3
	One	0,5	-0,1	±0	1,1
	Vox Up	0,5	±0	-0,1	0,5
	N24 Doku	0,5	-0,1	±0	0,4
	Eurosport1	0,4	+0,2	+0,1	0,5
	Servus TV	0,4	+0,1	±0	0,5
	tagesschau24	0,4	±0	-0,2	0,3
	Toggo Plus	0,4	+0,1	+0,1	0,2
	Nickelodeon	0,4	±0	±0	0,2
	HGTV	0,3	±0	±0	0,2
	Deluxe Music	0,3	±0	-0,1	0,1
	Bild	0,2	+0,1	±0	0,1
	MTV	0,2	±0	±0	0,1
	ARD alpha	0,1	±0	±0	0,2

Leichte Zugewinne von jeweils 0,1 Prozentpunkten gab's beim jungen Publikum derweil auch für ProSieben Maxx und Sat.1 Gold. Der Disney Channel verbesserte sich sogar um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent Marktanteil - das war der beste Wert seit über einem halben Jahr. Anders dagegen das Bild bei Comedy Central das nach dem März-Rekord mit stolzen 1,9 Prozent Marktanteil nun wieder 0,3 Prozentpunkte einbüßte. 

Zufrieden können die Verantwortlichen von Sport1 sein: Nachdem im Februar und März nur Marktanteile von 0,5 und 0,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt wurden, lag die April-Quote nun bei 0,8 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat konnte Sport1 seinen Marktanteil damit um 0,2 Prozentpunkte steigern. Rückenwind gab's unter anderem durch den "Doppelpass", der von einem spannenden Bundesliga-Endspurt profitiert, aber auch von der 2. Bundesliga, mit der am Samstagabend jüngst gute Quoten erzielt wurden. Konkurrent Eurosport 1 konnte sich ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte steigern, lag mit 0,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber erneut klar hinter Sport1.

Disney Channel holt bei den Kids auf

Super RTL hat im April seine gute Form des Vormonats bestätigt und sich erneut über der Marke von 20 Prozent Marktanteil in der Kernzielgruppe der 3- bis 13-Jährigen gehalten. Starke 20,6 Prozent betrug der Wert, wenn man Super RTL und den Timeshift-Sender Toggo Plus zusammenrechnet. Gegenüber dem April des Vorjahres betrug das Plus somit fast vier Prozentpunkte. Im Aufwind ist auch der Disney Channel, für den es binnen Monatsfrist um 2,4 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent Marktanteil bei den Kids nach oben ging. Besser lief es zuletzt vor elf Monaten.

Die Spalte +/- gibt die Veränderung im Vergleich zum Vormonat bzw. zum Vorjahresmonat an. Quelle: DWDL.de-Recherche / AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.4, 01.04.2023-30.04.2023

Alle Dritten mit Verlusten

Bei den Dritten Programmen herrschten im April ausnahmslos Verluste vor. Größter Verlierer war das BR Fernsehen, das in seinem Sendegebiet 0,7 Prozentpunkte einbüßte und nur noch auf 7,1 Prozent Marktanteil kam - auf den schwächsten Wert seit September also. Auch im Vergleich zum April des Vorjahres musste der Sender kräftige Verluste hinnehmen. Aber auch für das HR Fernsehen ging es kräftig nach unten: Hier sank der Marktanteil um 0,6 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Es war für den HR somit der erste Wert unterhalb von sechs Prozent seit mehr als drei Jahren. Und auch das Schlusslicht RBB verfehlte diese Hürde: Nach vier Monaten oberhalb von sechs Prozent waren diesmal nur noch 5,6 Prozent drin.

Die Spalte +/- gibt die Veränderung im Vergleich zum Vormonat an. Quelle: DWDL.de-Recherche / AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.4, 01.04.2023-30.04.2023

Spitzenreiter unter den Dritten war einmal mehr das MDR Fernsehen, das sich bei 9,8 Prozent Marktanteil hielt. Bundesweit lag dagegen das NDR Fernsehen an der Spitze, das einen Marktanteil von 2,5 Prozent erzielte. Das WDR Fernsehen blieb stabil bei 2,2 Prozent, gefolgt vom MDR mit 2,1 Prozent. Rechnet man alle Dritten zusammen, dann lag der Marktanteil bei 13,3 Prozent, was gegenüber dem April 2022 keinerlei Veränderung bedeutete.

So lief der April im Pay-TV

Der April war für Sky mit Blick auf die Quoten ein erfolgreicher Monat: Durchschnittlich 4,9 Prozent Marktanteil erzielten die von Sky Media vermarkteten Sender bei den 14- bis 49-Jährigen. Damit war es der erfolgreichste Monat seit Januar. Größter Hit war erwartungsgemäß das Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund, das von fast zwei Millionen Fans gesehen wurde und den Marktanteil auf 20,6 Prozent in der Zielgruppe trieb. Dazu kommt, dass die Formel 1 mit dem Großen Preis von Australien die Quote in den Morgenstunden auf 22 Prozent trieb.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;