Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Wer nach 34 Spieltagen in der Fußball-Bundesliga ganz oben von der Tabelle grüßt, wird in diesem Jahr erst am 34. Spieltag feststehen. Das ist eine Erkenntnis aus dem Bundesliga-Topspiel am Samstag, das der FC Bayern zwischenzeitlich zwar 1:0 anführte, schließlich RB Leipzig aber dennoch 1:3 unterlegen war. Live übertragen wurde das Spitzenspiel von Sky – der Pay-TV-Sender sicherte sich alleine auf klassischem Wege (Sky Go und die Bar-Nutzung sind in den Zahlen noch nicht enthalten) 1,44 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Davon waren 0,58 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt, der Marktanteil lag bei 18 Prozent. Mit dieser Reichweite hatte Sky mehr Zuschauerinnen und Zuschauer als jede 20:15-Uhr-Sendung am Samstag. Für Sky war es die zweitbeste Zielgruppen-Quote dieser Saison auf dem Topspiel-Slot, übertroffen nur von Bayern gegen Dortmund vor wenigen Wochen.

Somit zog Sky nach 18:30 Uhr auch an der "Sportschau" im Ersten vorbei, die unter anderem die vier Nachmittagsmatches im Free-TV zusammenfasste. Hier wurden 0,44 Millionen 14- bis 49-Jährige und ein dazugehöriger Marktanteil in Höhe von 15,6 Prozent gemessen. Insgesamt kam die "Sportschau" auf durchschnittlich 3,39 Millionen Fans. Zurück aber nochmal zum Sky-Topspiel, denn die Partie zwischen dem deutschen Rekordmeister und RB Leipzig war das letzte Spiel auf dem Sendeplatz in dieser Saison. Im Schnitt kam Sky allein auf klassischem Wege auf rund 9,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und steigerte das schon starke Ergebnis der Saison 21/22 somit um mehr als eineinhalb Prozentpunkte. Die Durchschnitts-Reichweite blieb mit Blick auf den Gesamtmarkt mit um die 0,9 Millionen stabil.

Nachmittags fiel indes schon die Entscheidung, dass Hertha BSC in der kommenden Spielzeit zweitklassig ist. Die Konferenz oder die Einzelspiele sahen bei Sky im Schnitt 1,17 Millionen Personen ab drei Jahren, bei den klassisch Umworbenen kam Sky Sport auf starke 23 Prozent. Wer aufsteigt, darum ging es im letzten Samstagabendspiel der zweiten Liga: Hamburg siegte gegen Greuther Fürth knapp und hat weiterhin alle Optionen. Im Free-TV kam das Zweitliga-Spiel am Samstag ab 20:30 Uhr auf 0,51 Millionen. Hier steht fest: Die Zweitliga-Free-TV-Spiele haben in der zurückliegenden Spielzeit an Popularität eingebüßt (naheliegend ist ein Zusammenhang mit dem Fehlen von Bremen und Schalke), sie bescherten Sport1 nur um die 350.000 Fans ab drei Jahren, rund 100.000 weniger als in der Spielzeit zuvor. Mit dem Saisonfinale auf Sport1 kann der Sender angesichts von 2,9 Prozent bei den klassisch Umworbenen aber reichlich zufrieden sein.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;