Die größte Überraschung an der zweiten Staffel von "Wendehammer" ist wohl die Programmierung: Das ZDF zeigt die sechs neuen Episoden wieder zur Primetime im Hauptprogramm. Dabei war die Bilanz der linearen Ausstrahlung der ersten Staffel im vergangenen Jahr ziemlich durchwachsen ausgefallen: Zwar schauten damals zum Auftakt noch knapp drei Millionen Menschen rein, zum Finale waren dann aber weniger als eineinhalb Millionen übrig, der Marktanteil lag damals bei unter 6 Prozent.
Allzu hoch dürften die Erwartungen also für Staffel 2 was die lineare Reichweite anbelangt nicht gewesen sein - und mit Blick auf die Entwicklung der ersten Staffel ist das ZDF sogar noch mit einem blauen Auge davon gekommen: 2,15 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen den Staffelauftakt ab 20.15 Uhr im Schnitt, die zweite Folge direkt im Anschluss hatte dann noch eine Gesamt-Reichweite von 1,83 Millionen. Die Marktanteile beliefen sich auf zunächst 9,2 und dann 8,0 Prozent beim Gesamtpublikum, in der jüngeren Altersgruppe 14-49 wurden 4,1 und 3,6 Prozent Marktanteil erzielt.
Entscheidend für die Beurteilung von Erfolg und Misserfolg dürften hier letztlich vor allem auch die Abrufe in der Mediathek sein, zu denen bislang aber keine Daten vorliegen. Hinsichtlich der linearen Ausstrahlung lässt sich aber erstmal festhalten, dass das ZDF zur Mittagszeit mit der Übertragung des Fußballspiels der Frauen-WM zwischen Australien und Nigeria bereits ähnlich viele Menschen erreichte wie abends um 21 Uhr. Die Fußball-Partie sahen im Schnitt 1,78 Millionen Menschen an, was zu diesem Zeitpunkt für sehr gute Marktanteile von 22,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 17,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen reichte.
In der Primetime lag in der Publikumsgunst wenig überraschend Das Erste mit einer Krimi-Wiederholung vorn. 4,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer entschieden sich für den "Kroatien-Krimi", der Marktanteil lag bei 20,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Gut lief es im Anschluss auch für "Kontraste", das mit 2,67 Millionen Zsuchauerinnen und Zuschauern einen Marktanteil von 12,7 Prozent erzielte - den höchsten in diesem Jahr. Die "Tagesthemen" sahen sich danach noch 2,41 Millionen Menschen an, was 13,6 Prozent Marktanteil entsprach, auch ein "Weltspiegel extra" zur Feuerkatastrophe war gefragt und erzielte mit im Schnitt 1,82 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern noch 12,1 Prozent Marktanteil. "Extra 3" und "Inas Nacht" überzeugten am späten Abend dann nicht nur beim Gesamtpublikum mit Marktanteilen von 14,4 und 14,0 Prozent, auch bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Marktanteile zweistellig: "Extra 3" trumpfte hier mit 12,8 Prozent auf, "Inas Nacht" kam danach auf 10,6 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;