Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Blickt man auf die Top 3 der reichweitenstärksten TV-Kampagnen der vergangenen Woche lässt sich festhalten: Viel getan hat sich nicht. Sowohl McDonalds, als auch Dr. Oetker und Milka waren schon in der Vorwoche auf dem Treppchen. Und auch wenn alle drei Unternehmen etwas weniger Spots schalteten und damit Reichweite eingefahren haben, gab es auch in den zurückliegenden sieben Tagen keinen Weg an ihnen vorbei. Vor allem McDonalds ist nach wie vor sehr präsent in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender. Hinter dem Top-Trio gab es aber durchaus Bewegung. 

 

Da wäre zum Beispiel Ferrero, das 511 Mal für seine "Kinder"-Produkte geworben hat. Im Vergleich zur Woche davor konnte das Unternehmen damit auf eine Bruttoreichweite in Höhe von rund 415 XRP zulegen, damit machte man einen Satz von Platz 19 auf Rang 6. Was auffällt: Ferrero benötigte für die Reichweite vergleichsweise wenige Spots. Das kommt daher, weil man vor allem auf großen Sendern vertreten war. Die meisten "Kinder"-Spots waren bei RTL (21,9 Prozent) zu sehen, auch Vox (16,2 Prozent) wurde überdurchschnittlich oft belegt. Dahinter warb Ferrero auch oft bei Kabel Eins und VoxUp. 

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Einen noch größeren Sprung hat die Telekom mit ihrer Mobilfunk-Marke Congstar gemacht. Mit 1.230 Spots schaffte diese eine Bruttoreichweite in Höhe von 473 XRP. Im Vergleich zur Vorwoche hat man die gezeigten Spots damit in etwa verdoppelt - und kam so auf Rang vier der reichweitenstärksten Marken. Und die Telekom entschied sich für eine stark diversifizierte Ausstrahlung: Die meisten Spots liefen bei MTV, aber auch bei DMAX und ProSieben war Congstar sehr präsent. Den größten Anteil zur Reichweite trug derweil RTL, gefolgt von ProSieben und Vox, bei. 

Lidl dagegen hat sich in der abgelaufenen Woche spürbar zurückgehalten, kam mit einer Bruttoreichweite in Höhe von rund 370 XRP aber noch immer auf Platz 15. Kein anderer Discounter bzw. Supermarkt war erfolgreicher, Edeka landete zwei Plätze dahinter. Und dennoch: Eine Woche zuvor schnupperte Lidl mit 527 XRP noch am Werbe-Treppchen. 



Mit Sky und Axel Springer haben es in der vergangenen Woche auch zwei klassische Medienhäuser in das AdScanner-Werberanking geschafft. Weil Sky für seine verschiedenen Programme (ohne Wow) vor allem auf kleinen Sparten- und Pay-TV-Sendern warb, benötigte man für den Einzug in die Charts aber 2.200 Spot-Ausstrahlungen - kein anderes Unternehmen in den Top 25 warb in den letzten Tagen häufiger. Am häufigsten wurden mit 13th Street, Syfy und Universal TV die drei Sender von NBC Universal belegt - also dem Unternehmen, das wie Sky zu Comcast gehört. 

Axel Springer setzte mit seiner Marke "Bild" unterdessen auf rund die Hälfte der Spots, die Sky schaltete. Damit schaffte Springer einen XRP-Wert in Höhe von 308,62. Die meisten davon, rund 17,5 Prozent, liefen beim eigenen Sender Bild TV - hier dürften also keine Werbeeinnahmen generiert worden sein. Aber auch bei den großen privaten Sendergruppen sowie WarnerBros. Discovery und RTLzwei hat Axel Springer für "Bild" geworben. Den größten Beitrag zur Bruttoreichweite der Kampagne lieferten neben RTLzwei auch Sat.1 und RTL. Via Bild TV kam dagegen weniger als 1 Prozent der Reichweite, das zeigt noch einmal sehr eindrucksvoll, wie klein der Sender ist. 

Was sind das für Zahlen?

AdScanner stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht AdScanner von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.