Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

"Ingrid, nicht Indeed", so lautete ein bekannter Werbespruch von Indeed-Werbefigur Ingrid, seit 2019 verkörpert von Tina Pfurr. Doch bald heißt es "Indeed, nicht Ingrid". Die Job-Suchmaschine hat zuletzt nämlich angekündigt, sich von dem bekannten Testimonial zu verabschiedet - zahlreiche Medien berichteten darüber. Auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichte Indeed einen kurzen Clip, der Ingrid feiernd zeigte - sie habe nun endlich auch mal nach einem Job gesucht und gefunden, so die Figur. 

Wie es nach der Ingrid-Kampagne für Indeed in der Werbung weiter geht, will das Unternehmen noch nicht verraten. "Bevor wir verkünden, wie es weitergeht, möchten wir Ingrid zum Abschied noch einmal feiern", erklärte das Unternehmen. Passend zu dieser Aussage ist in der vergangenen Woche ein neuer Werbeflight von Indeed gestartet - mit Ingrid in der Hauptrolle. Wirklich durchschlagen war der Erfolg damit allerdings nicht. 424 Spots schaltete Indeed im deutschen Fernsehen, die Bruttoreichweite lag bei rund 157 XRP. Damit verpasste Indeed sehr klar den Sprung in die reichweitenstärksten Marken der vergangenen Woche. 

Die Reichweiten der Kampagne waren auch deshalb überschaubar, weil Indeed die meisten Spots auf vergleichsweise kleinen Sendern schaltete. So liefen fast 15 Prozent der Spots bei Sky Cinema Best Of, nur etwas weniger waren bei Universal TV zu sehen. Auch bei Sport1, Welt, Syfy und 13th Street war Indeed häufig vertreten. Bei RTL waren derweil nur 3,5 Prozent aller Spots zu sehen, diese sorgten jedoch für mehr als ein Fünftel der Kampagnen-Reichweite. 

Bleibt abzuwarten, ob Indeed seinem Testimonial der vergangenen Jahre noch einen reichweitenstärkeren Abschied spendiert - oder ob es das nun schon gewesen ist. Die Werbe-Strategie von Indeed ist in jedem Fall interessant: Nach einer wochenlangen Kampagne zu Beginn des Jahres setzte man zwischen März und Ende April die TV-Werbung komplett aus. Seither wirbt Indeed blockweise, es gibt also auch immer Wochen, in denen nichts von Ingrid zu sehen ist. 

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An der Spitze der Werbecharts steht derweil erneut Ferrero mit Werbung für seine Marke "Kinder". 1.738 Spots liefen davon in der vergangenen Woche auf den deutschen TV-Sendern, das waren etwas weniger als in der Vorwoche. Und dennoch gelang es Ferrero, die Reichweite der Kampagne auf etwas über 1.500 XRP zu steigern. Da konnte niemand mithalten: Mondelez Deutschland warb sogar mehr als 2.000 Mal für seine Schokoladen-Marke Milka, erreichte damit aber nur 892 XRP - das reichte zu Platz zwei. Knapp dahinter landete McDonalds. 

Neben Lidl, Aldi und Edeka schaffte derweil auch Penny den Sprung in die Top 25 der reichweitenstärksten Marken der vergangenen Woche. 426 Spots des Discounters sorgten für eine Bruttoreichweite in Höhe von 334 XRP. Die meisten Spots liefen bei RTL - also bei dem Sender, bei dem Penny demnächst neben den Werbeblöcken auch im Programm zu sehen ist. In der RTL-Daily "Unter Uns" eröffnet nämlich ein Penny-Markt (DWDL.de berichtet). 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.