Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Noch vor zwei Wochen durfte sich "Late Night Berlin" über mehr als 15 Prozent Marktanteil freuen (damals profitierte das Format von der Schatzsuche) – doch die Zeiten haben sich geändert. In erster Linie hängt das mit dem Lead-In zusammen. Vor zwei Wochen war "Joko & Klaas gegen ProSieben" noch im Vorfeld zu sehen. In dieser Woche nun setzte ProSieben zur Primetime auf mehrere alte Folgen von "The Big Bang Theory", die mit Zielgruppen-Werten zwischen 5,4 und 6,1 Prozent reichlich blass blieben.

Bei "Late Night Berlin", das am Dienstag gegen halb elf Uhr abends startete, führte das zu der bisher niedrigsten linearen Reichweite aller Zeiten. Nur noch rund 140.000 Personen schauten die Show im klassischen ProSieben-Programm, davon waren 90.000 zwischen 14 und 49 Jahren alt. So muss Klaas also mit unschönen 3,1 Prozent Marktanteil Vorlieb nehmen.

Gefragter war zu dem Zeitpunkt etwa RTLzwei, das den kompletten Abend mit "Hartz und Herzlich"-Reportagen füllte und zwischen 21:15 und 23:15 Uhr auf 4,1 Prozent kam und nach 23:15 Uhr auf 4,2 Prozent. Eröffnet hatten Geschichten aus den Benz-Baracken, die 3,6 Prozent bei den Umworbenen holten. Für RTLzwei war es alles in allem auch kein guter Dienstag. Die Primetime machte keine großen Sprünge, am Vorabend sah es mager aus und so ist der Tagesmarktanteil von nur 3,4 Prozent (14-49) zu erklären. Besser erging es Vox mit 6,9 Prozent im Tagesschnitt und 5,8 und 7,7 Prozent, die zwei abendfüllende "Hot oder Schrott"-Ausgaben auf das Papier brachten.

Über eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer versammelte RTL Super, wie die Super RTL-Primetime mittlerweile ja heißt. Der Weihnachtsfilm "Eine Königin zu Weihnachten" kam auf 1,03 Millionen Zusehende und insgesamt 3,9 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen punktete der Stoff mit 3,6 Prozent. Gut unterwegs war auch "Santa Clause 2" im Disney Channel mit 3,4 Prozent bei den Jüngeren, insgesamt aber weniger Reichweite (0,39 Mio.). Kabel Eins sicherte sich abends mit "Evolution" ordentliche 4,9 Prozent, später drehte "Matrix" mit dann über sieben Prozent ein Stück weit auf.

In der Sparte darf sich ZDFneo erneut über starke Werte einer ZDF-Krimiwiederholung freuen. Zur besten Sendezeit sahen genau zwei Millionen Personen eine "Friesland"-Wiederholung (7,6%) und bei DMAX waren es die "Steel Buddies", die Publikum anzogen. Auf 560.000 zusehende Personen kam die 20:15-Uhr-Ausstrahlung. Bei den Umworbenen sicherte sich das Programm sehr schöne 4,0 Prozent. "Heinz im Glück" musste im Anschluss schon kleinere Brötchen backen und kam nicht mehr über 2,2 Prozent hinaus, "Gottwald – King of the Ring" lief mit 0,9 Prozent am späteren Abend nur sehr mäßig.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;