Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Zwei Ausgaben in Folge hatte der "Tatort" in Münster über 13 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht: Im November 2022 und im März 2023. Die insgesamt 44. Folge des Krimis mit Jan Josef Liefers und Axel Prahl erreichte diese Höhen nun nicht, war aber dennoch beliebter als alle anderen "Tatort"-Teams. Die am Sonntag gesendete Episode mit dem Namen "Der Mann, der in den Dschungel fiel" kam im Schnitt auf 11,11 Millionen zusehende Personen und führte die Reichweitencharts damit deutlich an. Rang zwei ging an die "Tagesschau" im Ersten, die auf rund siebeneinhalb Millionen kam (und weitere Zuschauerinnen und Zuschauer noch in den Dritten einsammelte). Zurück aber zum "Tatort", der die Primetime deutlich dominierte; mit 37,4 Prozent Marktanteil insgesamt und 24,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. In beiden Gruppen ging damit die Marktführung einher.

Ab 21:45 Uhr schlossen sich die beiden finalen Folgen von "Die Saat" an; 3,51 und rund 2,7 Millionen Menschen sahen den Abschluss der Geschichte, die am Samstag zur Primetime linear debütierte (und auf dem Sendeplatz auch überzeugte). Und auch der Abschluss am Sonntag lief recht rund. Natürlich hielt "Die Saat" nicht mit den Mega-Werten des Vorgängers mit, mit 15 und 15,1 Prozent Marktanteil verblieb man aber über dem Senderschnitt. Nur bei den Jüngeren wäre für die Produktion mit Heino Ferch und anderen wohl noch mehr drin gewesen. Hier fielen die Quoten nach dem spektakulären Lead-In auf traurige 3,7 und 2,6 Prozent – was sich möglicherweise auch damit erklären lässt, dass gerade jüngere Altersklassen vermehrt zu zeitlich flexibler Nutzung in der Mediathek greifen.

Um das "Haus der 1000 Sterne" ging es derweil am Sonntagabend im Zweiten, wo ein "Inga Lindström"-Film zur besten Sendezeit auf 3,35 Millionen Fans kam. Die 11,5 Prozent Marktanteil, die gegen den Überflieger-"Tatort" generiert wurden, dürften als okay gelten. 4,6 Prozent holte der Film bei den Jüngeren.

Den zweiten "Fluch der Karibik"-Film wiederholte derweil Sat.1 ab 20:15 Uhr – und landete im Schnitt bei 7,5 Prozent Marktanteil. 0,96 Millionen Menschen sahen das abendfüllende Programm. Somit rettete der Streifen den Tag gewissermaßen; der ermittelte Sat.1-Tagesmarktanteil am Sonntag betrug gerade einmal 5,4 Prozent. Das lag daran, dass die Daytime mit einer Ausnahme richtig schlecht lief. Diese Ausnahme war das "Frühstücksfernsehen" ab neun mit 6,1 Prozent bei den Umworbenen. Auch RTLzwei hatte tagsüber mitunter Probleme. Eine ab 15:10 Uhr gezeigte "Hartz und herzlich"-Wiederholung stach mit fünfeinhalb Prozent heraus, am Vorabend landeten "Mein neuer Alter" und "Grip" bei 4,6 und 3,9 Prozent in der Zielgruppe.

Zur besten Sendezeit schickte RTLzwei "Grenn Lantern" on air: Mit 3,8 Prozent Marktanteil lief es aber nicht allzu rosig. Im Schnitt schauten 680.000 Personen ab drei Jahren zu. Für den Privatsender ergab sich so ein durchschnittlicher Tagesmarktanteil in Höhe von 3,4 Prozent – alle anderen Vollprogramme waren am Sonntag bei den Jüngeren stärker unterwegs.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;